So funktioniert die NFL
Das Liga-System der National Football League
Das Liga-System der National Football League (NFL) kann mit der Bundesliga nicht verglichen werden. Die NFL setzt sich zwar nur aus 32 festen Mannschaften zusammen, dennoch ist das System äußert komplex. Wir bringen Licht ins Dunkel.
Im deutschen Fußball gibt es mehrere Ligen, in die die besten Mannschaften aufsteigen und die schlechtesten absteigen können. Dieses System gibt es fast so lang wie die Ligen selbst, es ist uns vertraut. Umso befremdlicher wirkt dagegen das Liga-System der amerikanischen NFL, denn Auf- und Absteiger sucht man hier vergebens. Auch sind jede Saison dieselben Mannschaften vertreten. Wie kann das gehen?
Die NFL als alleinige Profiliga
Ein kurzer Blick in die Geschichte: Gegründet wurde die NFL als American Professional Football Association im Jahr 1920. Zwei Jahre später fand die Umbenennung in National Football League statt. Schon damals gab es nur diese eine Liga für den professionellen American Football.
Im Laufe der Jahrzehnte versuchte man immer wieder Konkurrenz durch eine zweite Liga aufzubauen, wie etwa in den 30er und 40er Jahren mit der American Football League oder der All-America Football Conference – beides misslang.
In den 1960er Jahren kam es erneut zu einem Versuch, mit der American Football League (AFL) eine Konkurrenzliga zu etablieren. Das Resultat: AFL und NFL schlossen sich bis 1970 zu einer großen Liga zusammen. Damals gab es noch 28 Mannschaften, die bis heute auf 32 erweitert wurden. Als letztes Team kamen 2002 die Houston Texans dazu.
Es spielen also Jahr für Jahr dieselben Mannschaften in der NFL. Neue Teams können nur aufgenommen werden, wenn alle anderen Teams zustimmen. Die Mannschaften werden auch als „Franchises“ bezeichnet. Das bedeutet, dass es keine Vereine gibt, sondern Mannschaften, die von Privatpersonen oder Firmen gesponsert werden. Besitzer sind im Übrigen auch die jeweiligen Sponsoren.
Arizona Cardinals – Familie Bidwill
Die Arizona Cardinals gehören zu den ältesten NFL-Teams seit Gründung der Liga. Seit 1932 sind sie im Besitz der Bidwill Familie. Charles Bidwill kaufte das Team für 50.000 Dollar. Verstarb einer der Bidwill-Eigentümer, so wurden die Anteile des Clubs immer weitervererbt. Seine Witwe vererbte an ihre Söhne, wobei William sich die Anteile seines Bruders kaufte. Nach Bill Bidwills Tod 2019 ist nun sein Sohn Michael Bidwill Präsident der Cardinals.Atlanta Falcons – Arthur M. Blank
Bis 1965 gab es kein Football-Team in Atlanta. Als dann Rankin M. Smith Junior für 8,5 Millionen Dollar die NFL-Franchise kaufte, waren die Atlanta Falcons geboren. Ab 1997 übernahm sein Sohn Taylor Smith das Eigentum an den Falcons. Taylor Smith hat den Verein nicht weitervererbt – 2002 kaufte Arthur M. Blank die Franchise für 545 Millionen US Dollar auf.Baltimore Ravens – Steve Bisciotti
Vor 1996 gab es die Baltimore Ravens so noch nicht, sie entstanden als die Cleveland Browns nach Baltimore umzogen. Im Zuge dessen wurde der Club neu benannt und als neue Franchise zum Kauf gestellt. Die bisherigen Anteile der ehemaligen Browns wurden an den neuen Besitzer der Ravens für 32 Millionen Dollar übertragen. Damit war Art Modell von 1996 bis 2004 Ravens-Inhaber. 2004 kaufte Steve Bisciotti 49 Prozent der Anteile, zwei Jahre später den Rest. Seitdem ist der der Inhaber der Baltimore Ravens Inc.Buffalo Bills – Kim und Terrance Pegula
Die Buffalo Bills waren von 1959 bis 2014 im Besitz von Ralph Wilson. Damals erstand er die Franchise an dem Club für magere 25.000 Dollar. 55 Jahre lang war Wilson Besitzer – eine der längsten Besitzzeiten für einen NFL-Club. Nach seinem Tod 2014 kaufte der Unternehmer Terrence Pegula (Foto links) zusammen mit seiner Frau Kim (Foto rechts) den Club für 1,4 Milliarden Dollar.Carolina Panthers – David Tepper
Um die Franchise der Carolina Panther aufrecht zu erhalten, legte Jerry Richardson zusammen mit 14 anderen Teilhabern 140 Millionen Dollar auf den Tisch. Dieser kündigte 2017 den Weiterverkauf der Panthers an. 2018 fand sich ein geeigneter Investor. David Tepper (Foto rechts) und andere Mitteilhaber übernahmen das Franchise 2018 dann endgültig für 2,275 Milliarden Dollar.Chicago Bears – Virginia Halas McCaskey
Neben den Green Bay Packers sind die Chicago Bears einer der ältesten Mannschaften der NFL. Schon 1919 wurden sie gegründet. Der damalige Trainer George Halas kaufte den Club 1920 für 100 Dollar. Mit 63 Jahren Eigentum ist er einer der längsten Club-Besitzer der NFL-Geschichte. Bis zu seinem Tod 1983 gehörten ihm die meisten Anteile. Seine Tochter Virginia Halas McCaskey ist seit jeher Besitzerin.Cincinnati Bengals – Mike Brown
Von 1967 bis 1993 waren John Sawyer und weitere Mitteilhaber Besitzer der Franchise. Einer der Mitteilhaber war Paul Brown. Er verkaufte den Großteil seines Anteils an Sawyer und vereinbarte, dass seine Söhne später die Anteile kaufen können. So geschah es auch 1993 – Mike Brown (links im Bild) und weitere Mitteilhaber sind nun die Besitzer der Cincinnati Bengals.Cleveland Browns – Jimmy und Dee Haslam
Arthur McBride und weitere Teilhaber kauften erstmals die Franchise an den Cleveland Browns im Jahre 1946. Seit jeher waren unter anderem Dave R. Jones und Art Modell Besitzer. Von 1998 bis 2012 war der Club im Besitz von Al Lener und seiner Erben. Seit 2012 sind Jimmy und Dee Haslam, ehemalige Tankstellenbetreiber, die erst Teils- und dann Vollinhaber der Browns. Insgesamt kostete das Geschäft eine Milliarde Dollar.
Dallas Cowboys – Jerry Jones
Der ehemalige Besitzer der Dallas Cowboys, Harvey R. Bright, musste er die Franchise und das Stadion aufgrund finanzieller Schwierigkeiten veräußern. Der Käufer war Jerry Jones, ein Öl-Industrieller. Zusammen mit seiner Investorengruppe ist er nun seit 1989 Besitzer von Stadion und den dort spielenden Dallas Cowboys.Denver Broncos – Pat Bowlen Trust
Bevor Pat Bowlen den Club von 1984 bis 2014 besaß, war er schon bei drei anderen Besitzern untergebracht. Pat Bowlen besaß die meisten Anteile an der Franchise der Denver Broncos. Aufgrund seiner Krankheit übergab er die Anteile an den Pat Bowlen Trust. Joe Ellis ist seitdem Eigentümer des Clubs. Ziel des Trusts ist es, die Anteile zwischen Bowlens Kindern zu verwalten, bis ein geeigneter Eigentümer gefunden wird. Pat Bowlen verstarb 2019.Detroit Lions – Sheila Ford Hamp
Immer wieder stand der Club im schlechten Licht – finanziell oder personell. 1964 wurde der Enkel von Henry Ford, William Clay Ford Sr. für 4,5 Millionen Dollar Alleineigentümer der Detroit Lions. Seitdem ist der Club in den Händen der Familie Ford. Nach dem Tod von Ford Sr. 2014 übernahm seine Frau Martha Firestone Ford das Eigentum für sechs Jahre. Seit 2020 ist ihre Tochter Sheila Ford Hamp Franchise-Besitzerin.
Green Bay Packers – Green Bay Packers Inc.
In den Jahren zwischen der Gründung 1919 und der letzten Besitzer-Wechsel 1935 gab es ganze vier Voreigentümer. Seit 1935 aber gehört die Franchise der Green Bay Packers Inc. und ist somit einer der wenigen Clubs, die keiner Privatperson direkt gehören. Der Präsident der Green Bay Packers Inc. fungiert als Vertreter der Mannschaft, aktuell ist das Mark Murphy.
Huston Texans – Janice McNair
Wenig wechselhaft geht es bei den Houston Texans zu. Als 1997 entschlossen wurde, ein weitere NFL-Franchise zu vergeben, kaufte Bob McNair sich die Rechte für 700 Millionen Dollar. Ursprünglich aus der Energiebranche, gehörten ihm die Houston Texans bis zu seinem Tod 2018. Seitdem ist seine Ehefrau Janice McNair Eigentümerin, ihr Sohn Cal McNair hat jedoch die Hauptverantwortung für den Club.Indianapolis Colts – Jim Irsay
1953 konnte der Unternehmer Carroll Rosenbloom zusammen mit vier anderen die Franchise der NFL erwerben. 11 Jahre später wurde Rosenbloom dann zum alleinigen Teilhaber für rund eine Milliarde Dollar. In einem Tauschgeschäft 1972 erwarb der Unternehmer aus der Klimatechnikbranche Robert Irsay die Colts. 1997 verstarb er und übergab das Franchise an seinen Sohn Jim Irsay, der heute mit seinen beiden Töchtern als Miteigentümern den Club führt.Jacksonville Jaguars – Shahid Kahn
Der ehemalige Schuhverkäufer Wayne Weaver erstand 1993 48 Prozent der Anteile und war damit Eigentümer des Teams. Nach knapp 20 Jahren suchte Weaver einen neuen Eigentümer für die Jacksonville Jaguars. Diesen fand er in dem Automobil-Unternehmer Shahid Kahn. Er kaufte sich jegliche Anteile der Franchise für 660 Milliarden Dollar.Kansas City Chiefs – Familie Hunt
Lamar Hunt hatte als Sohn eines reichen Öl-Unternehmers das Ziel, einen Profi-Club zu ersteigern. Für 25.000 Dollar kaufte er die Franchise der Dallas Cowboys, zog aber aufgrund zu hoher Konkurrenz nach Kansas City um – die Geburtsstunde der Chiefs. Seit 1995 sind seine Anteile auf seine vier Kinder gleichermaßen aufgeteilt. CEO und Gesicht der Kansas City Chiefs ist sein Sohn Clark Hunt.
Las Vegas Raiders – Mark Davis
Mit jeder Namens- und Ortsänderung gingen auch neue Eigentümer bei den Raiders einher. Es gab nie einen alleinigen Teilhaber, immer waren die Anteile auf mehrere aufgeteilt. 1972 bis 2011 kaufte sich Al Davis immer mehr Teilhaben des Clubs dazu. Als er starb, übernahm sein Sohn Mark seine Anteile und die Rolle als General Partner, was ihn seit jeher zum Mehrheitseigentümer der Raiders macht.
Los Angeles Chargers – Dean Spanos
1984 übernahm der Bauunternehmer Alex Spanos die größten Anteile des Vormitbeteiligten Eugene Klein. Im Lauf der Zeit kaufte sich Spanos immer mehr Anteile der anderen Miteigentümer dazu. Insgesamt kam er so auf 96 Prozent der Anteile der Franchise, was ihn zum Eigentümer machte. Schon seit 1994 ist nun schon sein Sohn Dean Spanos in der Position des Eigentümers.
Los Angeles Rams – Stanley Kroenke
Die Rams, wie so manch anderes Team auch, waren nicht immer in Los Angeles ansässig. So ist auch kaum verwunderlich, dass sich die Eigentümer des Clubs nur so die Klinke in die Hand geben. Unteranderem hatte Carroll Rosenbloom (Colts) fünf Jahre lang das Eigentum der Franchise. Seit 1995 ist Familie Kroenke, eine Milliardärs- und Unternehmerfamilie Haupteigentümer der Rams. Stanley Kroenke gehört außerdem der FC Arsenal und die Denver Nuggets.
Miami Dolphins – Stephen M. Ross
Anwalt Danny Thomas und Sänger Joe Robbie erhielten 1965 die Franchise für die Miami Dolphins. Jahre lang war Robbie immer noch Mitteilhaber der Franchise, bis er 1990 starb. Dann kam Wayne Hiuzenga ins Spiel. Er baute sich sein Reichtum mit Videoverleih auf und bis 1994 Teilhaber an der Franchise. Von da an bis 2008 kaufte er sich immer mehr Anteile bis er 2009 Stephen M. Ross, ein Immobilienunternehmer, die Mehrheitsanteile verkaufte.Minnesota Vikings – Zygmunt Wilf
Immer wieder waren die Minnesota Vikings Besitz von mehreren Anteilhabern. So auch noch immer aktuell. Seit 2005 ist Zygmunt Wilf General Partner. Zusammen mit seinem Bruder und Cousin und anderen Investoren Anteilhaber an den Minnesota Vikings. Das Vermögen der Wilfs kommt vor allem aus dem Immobiliengeschäft.New England Patriots – Robert Kraft
Robert Kraft ist schon seit 1994 Eigentümer der New England Patriots und dem dazugehörigen Stadion. Er kommt ursprünglich aus der Verpackungsindustrie und hat sein Vermögen mit dem Football enorm ausgebaut. Ganze 172 Millionen Dollar zahlte er damals für den Club. Auch sein Sohn hat Anteile an der Franchise.New Orleans Saints – Gayle Benson
Von 1966 bis 1985 war der Sohn eines Öl-Industriellen namens John W. Mecom erst Mitteilhaber, dann vollständiger Mehrheitseigner der New Orleans Saints. Autohändler Tom Benson kaufte mit sieben anderen Teilhabern die Anteile Mecoms auf. Nach dem Tod Mecoms 2018 ist nun seine Witwe Gayle Benson, zusammen mit den restlichen Minderheitseignern, Eigentümerin.New York Giants – Familie Mara & Tisch
1925 kaufte der Buchmacher Tim Mara die Franchise für 500 Dollar. Fünf Jahre später überschrieb er das Eigentum auf seine beiden Söhne. Bis 1991 besaßen die beiden gleichermaßen Anteile an den Giants. Aufgrund von einer Krebserkrankung wurden 50 Prozent an Robert Tisch verkauft. Heute gehört ein Teil John K. Mara (Foto links) und ein Teil Steve Tisch (Foto rechts), wobei Mara CEO ist und Tisch als Aufsichtsratsvorsitzender agiert.
New York Jets – Christopher Johnson
Im Jahr 2000 wurde nach 34 Jahren die Franchise für 635 Millionen Euro aus den Händen der Familie Hess an den Chemie-Konzern-Inhaber Robert Wood Johnson verkauft. Unter Donald Trump wurde Johnson zum Botschafter der USA in Großbritannien eingesetzt. Mit seinem Amtseintritt 2017 übergab er die stellvertretende Leitung an seinen Bruder Christopher Johnson ab.Philadelphia Eagles – Jeff Lurie
Filmproduzent Jeff Lurie (Fotomitte mit Pokal) war schon länger dabei eine NFL-Franchise zu erwerben – bis 1994 erfolglos. Der vorherige Besitzer der Philadelphia Eagles Norman Barman wollte den Verein sowieso loswerden. Für 185 Millionen Dollar übernahm Lurie das Eigentum am Club und ist seit 26 Jahren Eigentümer.Pittsburgh Steelers – Rooney Familie
Seit 1933 haben die Rooneys ihre Hände im Spiel um die Besitzanteile der Steelers. Mal waren sie nur Teilhaber, mal hatten sie die Mehrheit der Anteile auf ihrer Seite. Seit 2017 ist nun Art Rooney II. (Foto links) zusammen mit seinem Sohn Eigentümer der Pittsburgh Steelers. Zuletzt übergab Dan Rooney seine Anteile an Art, was ihm zum Mehrheitsbesitzer machte.
San Francisco 49ers – Familie York
1976 kaufte der Immobilienunternehmer Edward J. DeBartolo für 16,5 Millionen Dollar 90 Prozent der Franchise. Er wurde 1998 strafrechtlich verurteilt und trat seine Anteile an seine Schwester Denise DeBartolo York ab. 2000 einigten die beiden sich darauf, dass nun Denise mit ihrem Mann John York das Franchise vollends übernimmt.Seattle Seahawks – Paul G. Allen Trust
Der Microsoft-Mitgründer Paul Allen kaufte 1996 die NFL-Franchise für 194 Millionen Dollar. Es drohte ein Umzug der Seattle Seahawks aufgrund des renovierungsbedürftigen Stadions. Statt zu renovierten vereinbarte er auch einen Neubau des Stadions. Paul Allen starb 2018 und seitdem wird sein Vermögen vom Paul G. Allen Trust verwaltet, auch die Seahawks. Seine Schwester Jody Allen ist Aufsichtsratsvorsitzende der Seattle Seahawks.
Tampa Bay Buccaneers – Familie Glazer
Von 1974 bis 1994 waren die Buccaneers im Besitz von Anwalt Hugh Culverhouse. Mit dessen Ableben übernahm Malcom Glazer, ein Unternehmer, die Tampa Bay Buccaneers. 2014 starb auch er. Seitdem führen seine drei Söhne Bryan, Edward und Joes und seine Tochter Darcie Glazer die Tampa Bay Buccaneers.Tennessee Titans – Familie Adams
Bei den Tennessee Titans wurde der Besitzer nicht oft gewechselt, außerdem blieb der Verein in der gleichen Familie. 1959 gründete Bud Adams, der sein Geld mit Erdöl verdiente, die Huston Oilers, später zogen sie nach Tennessee um. Mit dem Tod Adams 2013 endete eine Ära. Seine beiden Töchter übernahmen die Führung, wobei Susie Smiths Anteile zum Verkauf stehen. Aktuell ist Amy Adam Stunk Inhaberin.Washington Football Team – Daniel Snyder
2020 umbenannt hat das Team aus Washington mehrere Eigentümer hinter sich. Seit 1999 ist jedoch Daniel Snyder Haupteigentümer der Franchise. Der Kauf stand kurz vorm Scheitern, als Snyder zusammen mit drei anderen Investoren das Team für 800 Millionen Dollar kaufte.Die Mannschaften der NFL
Anders als in der Bundesliga, wo die Mannschaften in einer Liga spielen und jeder gegen jeden antritt, ist die NFL in zwei sogenannte Conferences unterteilt: die American Football Conference (AFC) und die National Football Conference (NFC). In beiden Conferences gibt es jeweils vier Divisions (North, South, West, East), in denen sich jeweils vier Mannschaften befinden. Grund für diese Einteilung ist, dass die Teams in den Divisions keine allzu weite Anreise zu den Spielen haben. Und so sieht die Aufteilung aus:
AFC Conference
AFC North
• Pittsburgh Steelers
• Cincinnati Bengals
• Baltimore Ravens
• Cleveland Browns
AFC South
• Indianapolis Colts
• Houston Texans
• Jacksonville Jaguars
• Tennessee Titans
AFC West
• Denver Broncos
• Kansas City Chiefs
• San Diego Chargers
• Oakland Raiders
AFC East
• New England Patriots
• Buffalo Bills
• Miami Dolphins
• New York Jets
NFC Conference
NFC North
• Green Bay Packers
• Detroit Lions
• Minnesota Vikings
• Chicago Bears
NFC South
• Carolina Panthers
• New Orleans Saints
• Atlanta Falcons
• Tampa Bay Buccaneers
NFC West
• Seattle Seahawks
• Arizona Cardinals
• San Francisco 49ers
• St. Louis Rams
NFC East
• Dallas Cowboys
• Philadelphia Eagles
• New York Giants
• Washington Redskins
Der Spielplan in der NFL
Die Saison der NFL beginnt jeweils im September und wird bis Anfang Januar gespielt. So ist auch klar, dass ein Spielmodus "jeder gegen jeden" aufgrund der zahlreichen Mannschaften gar nicht möglich wäre. Stattdessen gibt es 17 Spieltage, an denen jede Mannschaft insgesamt 16 Spiele bestreiten muss.
Begonnen wird in den jeweiligen Divisions. Hier spielt jede Mannschaft zweimal (Heim & Auswärts) gegen die Konkurrenzmannschaften. Bei vier Mannschaften pro Division kommt man so auf sechs Spiele. Da die Einteilung der Divisons immer gleich ist, spielen also auch jedes Jahr dieselben Mannschaften gegeneinander. Für Abwechslung sorgt der weitere Spielplan.
Jetzt geht es in die Rotation. Nun tritt jedes Team gegen alle vier Mannschaften einer anderen Division in der eigenen Conference an. Das hat zur Folge, dass jedes Team innerhalb von drei Jahren einmal gegen alle anderen Teams der eigenen Conference spielt. In der Praxis sieht das dann beispielsweise so aus, dass im ersten Jahr die Mannschaften der NFC North gegen die Mannschaften der NFC South spielen, im nächsten Jahr gegen die NFC West und im dritten Jahr gegen die NFC East, ehe es wieder von vorne losgeht. Mit diesen Partien sind wir bei zehn Spielen angelangt.
Zwei weitere Spiele werden gegen die gleichplatzierten der anderen beiden Divisions bestritten. Spielt im ersten Jahr die NFC North gegen die NFC South, spielt der Erstplatzierte der NFC North also zusätzlich gegen die Erstplatzierten der NFC West und der NFC East. Das macht in der Summe nun zwölf Spiele.
Für die restlichen vier Spiele wird nun die andere Conference herangezogen. Auch hier wird im Rotationsprinzip gegen jede Mannschaft einer Division gespielt, sodass jedes Team innerhalb von vier Jahren einmal gegen jede Mannschaft der anderen Conference antreten muss. Spielt die AFC North im ersten Jahr zum Beispiel gegen die NFC North, wird im zweiten Jahr gegen die Teams der NFC West, im dritten gegen die NFC South und im vierten gegen die NFC East gespielt. Dann beginnt es wieder von vorne.
Auf der Suche nach dem Meister: die Play-offs
Nun geht es daran, die beste Mannschaft einer jeden Conference zu finden. Die sogenannte Endrunde wird im K.O.-System gespielt, wobei sechs Teams gegeneinander antreten. Diese sind alle Erstplatzierten der vier Divisionen (Nummer 1,2,3 und 4) und die beiden Mannschaften mit dem besten Sieg-Niederlagen-Verhältnis (Nummer 5 und 6). Wer spielt aber nun gegen wen?
Das wiederum wird folgendermaßen unterteilt: Auch bei den vier Erstplatzierten zählt nun das Sieg-Niederlagen-Verhältnis. Die beiden besten Mannschaften (Nummer 1 und 2) haben in der ersten Runde der Play-offs spielfrei, die beiden schlechteren Mannschaften (Nummer 3 und 4) treten gegen die Mannschaften Nummer 5 und 6 an. Die erste Runde in den Play-offs wird auch Wild Card Runde genannt.
Die beiden Gewinner der Wild Card Round treten nun in der Divisional Round gegen die beiden besten Teams (Nummer 1 und 2) der Conference an. Wer das Spiel für sich entscheiden kann, steht nun im Championship Game und spielt um die Meisterschaft in der NFC und der AFC.
Der Super Bowl
Und dann kommt, Ende Januar/Anfang Februar, das Football- und Sportereignis schlechthin: der Super Bowl. Die beiden Gewinner der Meisterschaft treten nun noch einmal in einer großen Veranstaltung gegeneinander an. Eines der größten sportlichen Ereignisse weltweit zieht jährlich rund 800 Millionen Sportbegeisterte vor die Bildschirme. Mit sechs gewonnenen Super Bowls liegen die New England Patriots und die Pittsburgh Steelers vorne.
| Team | Super Bowl Siege | NFL-Meisterschaften |
|---|---|---|
| New England Patriots | 6 | 6 |
| Pittsburgh Steelers | 6 | 6 |
| San Francisco 49ers | 5 | 5 |
| Dallas Cowboys | 5 | 5 |
| Green Bay Packers | 4 | 13 |
| New York Giants | 4 | 8 |
| Washington Redskins | 3 | 5 |
| Oakland Raiders | 3 | 3 |
| Denver Broncos | 3 | 3 |
| Indianapolis Colts | 2 | 4 |
| Miami Dolphins | 2 | 2 |
| Baltimore Ravens | 2 | 2 |
| Kansas City Chiefs | 2 | 2 |
| Chicago Bears | 1 | 9 |
| Philadelphia Eagles | 1 | 4 |
| Los Angeles Rams | 1 | 3 |
| New York Jets | 1 | 1 |
| Tampa Bay Buccaneers | 1 | 1 |
| New Orleans Saints | 1 | 1 |
| Seattle Seahawks | 1 | 1 |
| Detroit Lions | 0 | 4 |
| Clevelands Browns | 0 | 4 |
| Arizona Cardinals | 0 | 2 |
| Canton Bulldogs | 0 | 2 |
| Akron Pros | 0 | 1 |
| Cleveland Bulldogs | 0 | 1 |
| Frankford Yellow Jackets | 0 | 1 |
| Providene Steam Roller | 0 | 1 |
Von den 32 Mannschaften, die aktuell in der NFL vertreten sind, konnten fünf Mannschaften noch keine NFL-Meisterschaft für sich entscheiden: Carolina Panthers, Cincinnati Bengals, Houston Texans, Atlanta Falcons und Jacksonville Jaguars.
Die Off-Season
Von Februar bis August müssen sich die Football-Fans gedulden, denn dann ist spielfreie Zeit. Untätig sind die Teams allerdings nicht, denn bereits im März geht die sogenannte Free Agency los, eine Zeitperiode, in der Spieler die Teams wechseln können. Um auch dem Nachwuchs eine Chance zu geben, folgt auf die Free Agency die NFL Draft. Während dieser Zeit können Spieler aus den Colleges von den Teams der NFL verpflichtet werden. Nun geht es in die Trainingscamps und im August startet die neue Saison mit vier Vorbereitungsspielen für jede Mannschaft.
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