Anleitung zum Sozialbetrug bei RTLZWEI

„Armes Deutschland“: So dreist will die Hartz-IV-WG ihre Luxusbude finanzieren

13.04.2022 um 14:30 Uhr

In der RTLZWEI-Sozial-Doku „Armes Deutschland“ standen gestern wieder die dreisten Hartz-IV-Betrüger Renee und Lea im Mittelpunkt. Sie schilderten detailliert, wie sie bei der Suche nach einer neuen Wohnung auf Staatskosten tricksen wollen und sehen scheinbar keine Gefahr aufzufliegen.

Renee (21) und Lea (18) aus Hessen wollen in eine neue Wohnung ziehen und haben dabei hohe Ansprüche. Auf Arbeiten haben jedoch beide keine Lust, Lea bezieht nun auch Hartz IV und nebenbei verdienen sich mit dem Verkauf von Leas gebrauchten Socken etwas dazu. Renees Credo: Wir finden, dass sich arbeiten für uns nicht lohnt und wir können uns auch auf andere Art finanzieren.“

Und dabei haben sie keine geringen Ansprüche: Ihre 57-Qudratmeter-Wohnung ist ihnen zu klein geworden. Gemeinsam mit ihrem Kumpel Nino wollen sie nun eine Zweck-WG gründen, denn das hat aus ihrer Sicht viele Vorteile – für die der Staat aufkommen muss. Das Ziel des Trios: Das Maximum an Sozialleistungen ausschöpfen. Weil Lea und Renee ein Paar sind, müssten sie sie eigentlich offiziell als eine Bedarfsgemeinschaft bei Jobcenter anmelden, aber dann müssten sie die Miete teilen und ihre Hartz-IV-Satz würde gekürzt werden. Daher wollen sie eine Zweck-WG gründen. Der Grund: Einzelpersonen bekommen auch in einer WG den vollen Hartz-IV-Satz und das Jobcenter in Friedberg zahlt auch die Miete komplett, 420 Euro pro Person. Sie können also doppelt so viel Geld für Miete ausgeben, mit Nino zusammen wären über 1200 Euro Kaltmiete drin.

Sozialbetrug wird mit bis zu 5 Jahren Freiheitsentzug bestraft

Renee hat keine Angst davor, falschen Angaben zu machen, denn „wie wollen sie das den nachweisen. Denkste, da stellt sich jemand ins Schlafzimmer und guckt 24/7 was wir machen oder was. Wir haben uns getrennt, suchen jetzt eine WG, fertig. Da ist doch kein Problem dabei.“ Dabei handelt es sich bei diesem Trick um Sozialbetrug, der mit bis zu 5 Jahren Freiheitsentzug bestraft werden kann.

Weil Hartz-IV-Empfänger als Mieter nicht gerade bevorzug werden, macht Renee den Vermietern ein unmoralisches Angebot: Er bietet mehr Kaltmiete an, als die Wohnung eigentlich kostet.  Spielt ja keine Rolle, zahlt schließlich das Amt. Eine Win-Win-Situation für das Trickser-Trio und den Vermieter. Aber wäre das nicht Betrug? „Was, warum, das weiß doch keiner“, ist sich Renee keiner Schuld bewusst und Nino erklärt: „Man kann sich ja durchschummeln bei allem“, man darf sich nur nicht erwischen lassen.“

Spätestens an dieser Stelle der Folge von „Armes Deutschland“ fragt man sich dann als RTLZWEI-Zuschauer: Sie die wirklich so dummdreist, vor einem TV-Publikum eine Straftat zu planen - oder ist das alles nur gespielt.  Später erklären Renee und Lea dann, dass sie sich ohne Nino eine zweite Wohnung gemietet haben, aber weiterhin gemeinsam in einer Wohnung wohnen. Dadurch hat sich Leas Hart-IV-Satz mal eben verdoppelt.

Das wäre dann defintiv ein strafbarer Sozialbetrug. 0,80 Millionen Zuschauer haben die Folge am Dienstag gesehen. Schwer vorstellbar, dass die Tricksereien von Lea und Renee keine Konsequenzen hätten, wenn das alles wirklich so passiert ist.

"Armes Deutschland": Immer dienstags, 20.15 Uhr bei RTLZWEI

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