In "Eisland" fährt er Tiefkühlkost aus

Axel Prahl als Held der Vorstadt – Roland Kaiser als Retter in der Not

16.02.2022 um 14:24 Uhr

Axel Prahl spielt heute im Film „Eisland“ keinen Tatort-Kommissar, sondern Marko Wendrichs, einen Verkaufsfahrer für Tiefkühlkost. Seit 30 Jahren dreht der seine Runden durchs Liefergebiet und schleppt schwere Kisten. Und nicht nur das: Der Mittfünfziger – freundlich, bescheiden, handwerklich begabt – ist der Schwarm alleinstehender Rentnerinnen. Er bringt Wärme in ihr Leben. Doch die Schlepperei geht auf den Rücken! Marko muss deswegen seinen Job an den Nagel hängen und sich eine andere Einnahmequelle suchen. Als eine Kundin stirbt, kommt ihm eine Idee.

Schauspieler Axel Prahl trifft in „Eisland“ erneut auf Roland Kaiser, mit dem er schon für einen „Tatort“ aus Münster vor der Kamera stand. Seither sind die beiden gute Freunde und freuen sich, ein weiteres Projekt miteinander gestemmt zu haben.

Großes Lob für Drehbuch

Für die Rolle des Marko Wendrichs konnte Axel Prahl auf eigene Erfahrungen zurückgreifen. Darüber hinaus ist er vom Drehbuch total begeistert: „Zunächst hatte ich den großen Vorteil, in meinen Jugendjahren in ähnlichen Berufen als Fahrer gejobbt zu haben. Insofern war mir die Thematik durchaus geläufig, ebenso wie das Klientel, das vornehmlich in dieser Arbeitswelt anzutreffen ist. Mich ansonsten gut in Markos Charakter einzufühlen, war auch der Verdienst des Drehbuchs, an dem es so gut wie nichts zu ändern gab. Großes Kompliment deshalb an Maximilian Kaufmann, der als Debütant gleich so einen wunderbaren Fernsehfilm geschrieben hat.“

Symbiotische Beziehungen

Der wiederum hat auch auf eigene Erfahrungen zurückgegriffen, als er „Eisland“ schrieb: „„Ich habe selbst für kurze Zeit als Kurierfahrer gearbeitet. Zwar nicht im Tiefkühlgeschäft, aber ich stand doch immer wieder in den Wohnzimmern von Menschen, bei denen ich dachte, wahrscheinlich bin ich hier der erste Besucher seit Monaten. Manche wollten mich gar nicht wieder gehen lassen. Gleichzeitig haben mich immer diese symbiotischen Beziehungen fasziniert, die Menschen aus dem Speckgürtel zu ihrer Postbotin oder ihrem Müllmann pflegen. Man sieht sich beinahe täglich, weiß über die Krankheiten des anderen Bescheid und erlebt die jüngste Ehekrise quasi live über die Gartenpforte. Trotzdem würde man nie auf die Idee kommen, sich zu duzen. Mit Marko wollte ich eine Figur erzählen, die diese Eigenschaften vereint. Einen heimlichen Helden der Vorstadt also. Und einen Geheimniswahrer.“

„Eisland“ läuft heute, 16. Februar 2022, um 20.15 Uhr im ERSTEN. Anschließend ist der Film auch in der ARD-Mediathek abrufbar.  

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