Neuer ZDF-Justizkrimi

"Conti": Wird Désirée Nosbuschs neuer Film so gut wie „Bad Banks“?

14.04.2023 um 13:11 Uhr

Voller Einsatz für ihre Mandanten: Désirée Nosbusch spielt die Star-Anwältin Anna Conti. An der Rolle und ihrer Geschichte durfte die „Bad Banks“- Schauspielerin außergewöhnlich viel mitgestalten. Hat der Stoff Serien-Potenzial?

Ein Artikel von TV-Digital Reporter Sven Sakowitz. 

Schluss! Aus! Vorbei! Nach einem Sex- und Drogenskandal zieht sich die Hamburger Star-Anwältin Anna Conti (Désirée Nosbusch) aus ihrem Beruf zurück und lässt sich ziemlich gehen. Doch dann entzündet ein spektakulärer Fall wieder das Feuer in ihr: Der erfolgreichen Popsängerin Elisabeth „Liz“ Jordan (Larissa Sirah Herden) wird vorgeworfen, ihr Baby getötet zu haben. In den Medien und sozialen Netzwerken findet eine Vorverurteilung der vermeintlich überforderten Mutter statt. Conti vermutet, dass die Dinge anders liegen, und übernimmt die Pflichtverteidigung der jungen Frau.

Im Prozess liefert sie sich ein hitziges Duell mit der ehrgeizigen Staatsanwältin Henry Mahn (Malaya Stern Takeda), die einmal ihre Referendarin war. Es ist ein packender Mix aus Krimi, Justizdrama und psychologisch gefärbtem Thriller, den der Film „Conti – Meine zwei Gesichter“ erzählt. Kommt er beim Publikum an, macht das ZDF eine Reihe daraus.

„Anna Conti ist äußerst impulsiv und verlässt sich auf ihre Intuition“, sagt Désirée Nosbusch im Gespräch. „Sie ist keine Anwältin, die nur ihre Paragrafen im Kopf hat. Wenn sie einen Mandanten vertritt, stürzt sie sich in den Fall, wühlt sich durch alle Details und gibt sich erst zufrieden, wenn Gerechtigkeit waltet. Sie macht ihren Job mit großen Emotionen und vollem Einsatz, genießt aber auch ihr Leben in vollen Zügen.“

An der Entwicklung ihrer Figur war Nosbusch außergewöhnlich stark beteiligt. Vor etwa zwei Jahren trat die Produktionsfirma Letterbox an sie heran, die Nosbusch 2018 mit dem Part einer eiskalten Top-Bankerin in der Weltklasse-Serie „Bad Banks“ ein Comeback ermöglichte. Man wolle gern wieder mit ihr arbeiten, war die vage Ansage. „Wir haben gemeinsam unterschiedlichste Ideen für eine neue Reihe entwickelt. Die Geschichte hätte zum Beispiel auch in der Medienbranche spielen können. Aber die Anwältin Anna Conti hat uns schließlich alle überzeugt. Ich weiß, dass es nicht selbstverständlich ist, dass ich als Schauspielerin meine Rolle so umfassend mitgestaltet habe. Dafür bin ich sehr dankbar.“

Vorbereitung in der U-Haft

Nosbusch tauchte tief in den Charakter der Anna Conti ein. „Ich durfte eine angesehene Hamburger Anwältin bei ihrer Arbeit begleiten“, erzählt sie. „Das war wirklich ein Geschenk, denn sie hat mich zu allen Terminen mitgenommen. Ich habe sogar in einem Prozess neben ihr gesessen und ihre Mandanten in der U-Haft getroffen.“ Dabei habe sie gelernt, wie komplex solche Verfahren seien und wie schnell darin Gewissheiten auf die Probe gestellt werden könnten. „Das waren Erfahrungen, die mir die Augen geöffnet haben und eine große Hilfe bei der Entwicklung meiner Rolle waren.“ Nosbuschs Einsatz hat sich gelohnt: Conti hat das Potenzial, viele packende Geschichten zu erleben. Doch es kommt jetzt erst einmal darauf an, welches Urteil das Fernsehpublikum spricht.

Am 14. April läuft „Conti – Meine zwei Gesichter“ um 20.15 Uhr bei Arte, am 15. April um um 20.15 Uhr im ZDF und aktuell bereits in der ZDF-Mediathek:

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