EX-„GZSZ“-Star Mustafa Alin sitzt in U-Haft

Der ehemalige "Gute Zeiten, schlechte Zeiten"-Darsteller Mustafa Alin wurde in Hannover verhaftet, weil er im September einen Gerichtstermin geschwänzt hatte.

Vor dem Amtsgericht Hannover sollte sich Alin Mitte September wegen diverser Straftaten verantworten, unter anderem wegen Beleidigungen, Bedrohungen sowie Verstößen gegen das Kunsturhebergesetz. Weil Alin nicht vor Gericht erschien, wurde er per Haftbefehl gesucht.

Dem 44-Jährigen wird vorgeworfen, im November 2020 einen Baumarkt ohne Mund-Nase-Schutz betreten zu haben. Als eine Mitarbeiterin ihn aufforderte, den Markt zu verlassen, habe er sie beleidigt, unbefugt gefilmt und die Aufnahmen anschließend auf Instagram veröffentlicht. Zudem soll Alin dem Marktleiter mit dem Tod gedroht haben, nachdem dieser eingeschritten war.

Fan von Corona-Verschwörungstheorien

Ende vergangenen Jahres war der ausgebildete Schauspieler, der die RTL-Soap „Gute Zeiten, schlechte Zeiten“ 2017 nach sieben Jahren verließ, als Corona-Leugner und und Verschwörungstheoretiker aufgefallen: Er hatte bei Instagram Videoaufnahmen veröffentlicht, die er im Langenhagener Paracelsus-Klinik aufgenommen hatte.

Mit den Aufnahmen wollte Alin die Verschwörungstheorie beweisen, dass Krankenhäuser trotz der im Winter stark gestiegenen Infektions- und Intensivbettenbelegungszahlen nicht ausgelastet seien. Bei der Aktion täuschte der Schauspieler auch eine Verletzung vor. Seine damals etwa 35.000 Follower reagierten mit teils heftiger Kritik. Außerdem soll der Schauspieler kurz vor Weihnachten 2020 über Instagram öffentlich zu Straftaten aufgerufen haben.

Alin wurde am Sonntag in Hannoveraner Stadtteil Linden festgenommen und sitzt nun in der JVA der Stadt, wie ein Gerichtssprecher gegenüber t-online bestätigte. Wie lange Mustafa Alin dort bleiben muss und wann der Prozess gegen ihn fortgesetzt wird, konnte der Sprecher nicht sagen.