GNTM-Lijana über massiven Online-Hass: Sie dachte sogar an Suizid

Der Traum von der großen Laufstegkarriere wurde für Lijana Kaggwa zum Albtraum. Als sie sich für „Germany’s Next Topmodel“ bewarb, ahnte die heute 25-Jährige nicht, dass sie bis zum Finale kommen würde. Genauso wenig rechnete sie wohl mit dem extremen Hass, den die Ausstrahlung der Klum-Show mit sich brachte. Das war 2020, mit den Nachwirkungen der Mobbing-Attacken hat das Model bis heute zu kämpfen.

Lijana Kaggwa kam dem GNTM-Titel in der 17. Staffel ganz nah, sie war eine von Heidis vier Finalistinnen. Nach dem ersten Walk brach sie das Finale jedoch ab. Lijana stieg live und freiwillig aus der Show aus. Die Kasslerin wollte ein Zeichen setzen, denn zu dem Zeitpunkt herrschte auf ihren Social-Media-Kanälen massiver Hass. Man hat sie beschimpft und ihr den Tod gewünscht. Aus Hassmails wurden auch persönliche Angriffe gegen sie und gegen ihren Hund, den man vergiften wollte. Die Polizei konnte ihr nicht helfen, Anzeigen verliefen im Sand – der Datenschutz war den Strafverfolgern wichtiger.

Heute hat Lijana gelernt, mit den Angriffen umzugehen. Auch wenn die Hass-Attacken aus der Social-Media-Welt Lijana wie eine dunkle Wolke verfolgen. Von ihrer Model-Agentur hört sie immer wieder, dass Kunden sie aufgrund ihrer Vergangenheit nicht buchen möchte.

Vom Opfer zur Anti-Mobbing-Influencerin

Lijana Kaggwa ist zwar Betroffene, ein Opfer will sie aber nicht mehr sein. Sie berät andere, die mit Cybermobbing zu kämpfen haben. Zusammen mit der evangelischen Jugendkulturkirche Kassel zeigt Lijana Jugendlichen, wie sie sich vor Angriffen schützen. Auf ihrem Instagram-Account setzt sie sich gegen Hass von Fremden ein und motiviert zur Selbstliebe.

„37°“ begleitet sowohl Lijana Kaggwa als auch Anti-Mobbing-Coach Carsten Stahl in der aktuellen Reportage, die laut Sender „das System und die Folgen von Cybermobbing beschreibt, und wie hilflos die Opfer den Attacken aus dem Netz ausgesetzt sind. Gezeigt wird zudem, wie sich Jugendliche und Erwachsene wehren, an wen sie sich wenden können.“

„37° Cybermobbing - Angriff aus dem Netz“: heute (16. November) um 22.15 Uhr im ZDF oder in der Mediathek