Ein Leichenberg als schauriges Mysterium

„Oderbruch“: So spannend und düster ist der Mystery-Thriller im Ersten

19.01.2024 um 17:43 Uhr

Wenn es Nacht wird, ist hier niemand sicher: Mysteriöse Morde verbreiten nahe der polnischen Grenze Angst und Schrecken. Der neue ARD-Achtteiler (ab 19. Januar) spielt in den 1990er-Jahren und in der Gegenwart - und in zwei Genres.

Ein Artikel von TV DIGITAL Rporter Mike Powelz

Es ist ein grauenvoller Fund: Kurz nach Sonnenaufgang stoßen zwei Männer auf einen Berg aus Leichen und Tierkadavern – über zwei Meter hoch. Handelt es sich um die Opfer von Ritualmorden? Um die makabre Inszenierung eines Serienkillers, der im Dorf Krewlow sein Unwesen treibt? Steckt etwas ganz anderes dahinter?

Am schaurigen Tatort im Oderbruch, einer der am dünnsten besiedelten Regionen Deutschlands, ermitteln Kommissar Roland Voit (Felix Kramer), sein polnischer Kollege Stanislaw Zajak (Lucas Gregorowicz) und Voits Jugendliebe Maggie Kring (Karoline Schuch). Das Obduktionsergebnis ist bizarr: Allen Toten fehlt fast das gesamte Blut. Die Zeichnung eines der Opfer führt die drei Ermittler schließlich auf die richtige Spur – und lässt ihnen selbst das Blut in den Adern gefrieren.

„Unser Headautor Arend Remmers hat mit dem Leichenberg gleich zu Beginn ein riesiges Rätsel aufgebaut – und dann auch eine passende Auflösung parat, die nicht hinter das Mysterium zurückfällt“, sagt Regisseur Christian Alvart („Sløborn“) im Gespräch mit TV DIGITAL. Zudem, so Alvart weiter, erwarte die Zuschauer in Folge 4 des Achtteilers, der in den 1990er-Jahren und in der Gegenwart spielt, eine dramaturgische Überraschung: ein Wechsel des Genres. „Ich liebe Genre-Twists und würde sie gern viel häufiger sehen. Zudem bin ich ein großer Fan von komplexen, vielschichtigen Formaten, die die Fantasie anregen.“

Genre-Twist durch üernatürliche Wendung

Hauptdarsteller Felix Kramer sieht das ähnlich: „Bei ,Oderbruch‘ verschmelzen zwei Genres miteinander, die nicht unterschiedlicher sein könnten. Einerseits geht es um die streng strukturierte Arbeit einer Kriminalabteilung mit typisch deutschen Formularen und Abläufen. Andererseits ist da auch eine übernatürliche Wendung, die jede Vorstellungskraft übersteigt.“

Auch bei den Hauptfiguren Roland Voit und Maggie Kring treffen Extreme aufeinander. Voit-Darsteller Felix Kramer verrät TV DIGITAL: „Roland ist verstrickt in Schuldgefühle, die ihn zum Teil handlungsunfähig machen. Er agiert eher defensiv. Maggie Kring hingegen wird von ihrer Wut angetrieben. Ihr Zorn ist der Motor der Serie. Wenn sich die beiden, die sich schon seit frühester Kindheit kennen, nun in der Gegenwart wieder begegnen, prallen unterschiedliche Bedürfnisse aufeinander.“ 

Nichts für schwache Nerven! Kramers Warnung an alle, die jetzt Lust auf die neue Serie haben: „Falls Sie zart besaitet sind, sollten Sie ‚Oderbruch‘ lieber nicht allein in einem Haus am Waldrand sehen. Laden Sie besser Freunde ein. Und verriegeln Sie die Tür. Oder besser noch: sämtliche Türen!“ Ist eine Fortsetzung der Serie denkbar? Die ARD will das noch nicht bestätigen. Serienschöpfer Christian Alvart wäre bereit für eine zweite Staffel: „Wir haben starkes Material, das uns wirklich elektrisiert.“

Sendetermin "Oderbruch" im Ersten

  • Folge 1 – 4: Freitag, 19. Januar 2023, ab 22:20 Uhr
  • Folge 5 – 8: Freitag, 26. Januar 2023, ab 22:20 Uhr

Ab dem 19. Januar 2024 auch alle Folgen in der ARD-Mediathek abrufbar.

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