Tatort Dresden: Hier stimmt was nicht! Dieser Krimi wird zum Psychothriller

Die beste Nachricht zuerst: Schnabel lebt! Der Leiter des Dresdner Tatort-Teams war im letzten Fall in die Fänge eines skrupellosen Verschwörungstheoretikers geraten. Das letzte Bild der Tatort-Folge zeigte ihn nach einem Bauchschuss auf dem Boden in einer Blutlache. Die Kommissarinnen Leonie Winkler (Cornelia Gröschel) und Karin Gorniak (Karin Hanczewski) kämpften um sein Leben. Krimifans fürchteten, dass er nicht überlebt hat. Heute gibt es die offizielle Entwarnung. Peter-Michael Schnabel (Martin Brambach) ist zwar noch sichtlich angeschlagen, stürzt sich aber in „Totes Herz“ in seinen nächsten Fall.

Schauspieler Martin Brambach weiß am besten, wie es dem Kommissar nach seinem traumatischen Erlebnis im letzten „Tatort“ aus Dresden geht. Er erklärt im Interview: „Ich denke, dass Schnabel seinen Kolleginnen wahrscheinlich niemals zugestehen würde, ihn schwach zu sehen. Das hat sicher mit seiner Erziehung, seinen Rollenbildern aber auch mit Stolz zu tun. Ich glaube aber nicht, dass er darunter leidet.“

Darum geht’s in „Totes Herz“

Mord in einer Dresdner Gärtnerei: Während der Arbeit im Gewächshaus entdeckt Patrick Teichmann die Leiche seiner Schwiegermutter Heike Teichmann. Der Gärtnereihelfer Juri flieht, die Tatwaffe in der Hand, und gerät so als Erster ins Visier der Ermittlerinnen Gorniak und Winkler und ihres Chefs Schnabel. Doch auch die Tochter des Opfers, Nadine Teichmann, kommt als Täterin infrage. Die Kommissarinnen erleben einen Familienbetrieb, der von einem friedlichen Zusammenleben dreier Generationen unter einem Dach weit entfernt scheint.

Krimi oder Psychothriller?

„Die Aussagen der Angehörigen des Opfers scheinen eine Person eindeutig als Täter zu identifizieren, und selbstverständlich gehen die Ermittlerinnen dieser Spur umgehend intensiv nach. Doch irgendwie fehlt ein Motiv und es geschehen zu viele eigenartige Dinge, die dem mutmaßlichen Täter nicht zuzutrauen sind“, verrät Cornelia Gröschel alias Kommissarin Leonie Winkler.

Der anfängliche Krimi wird schleichend zum Psychothriller. Regisseur Andreas Herzog: „Die Figuren spüren zwar zunehmend, dass irgendetwas nicht stimmt, aber niemand kann genau den Finger darauflegen.“ Drehbuchautorin Kristin Derfler erklärt: „In der Mitte des Falls gibt es eine 180-Grad-Wendung, als eine völlig neue Figur die Bühne betritt, die aber schon die ganze Zeit – sichtbar oder unsichtbar – da gewesen ist. Aus Sicht des Kripoteams ergeben jetzt all die bis dahin ermittelten Widersprüche in diesem uneindeutigen Familiendrama doch noch einen Sinn“

Der „Tatort“ aus Dresden „Totes Herz“ läuft heute, 8. Januar 2023, um 20.15 Uhr im Ersten. Er ist anschließend auch in der ARD-Mediathek abrufbar.