Tatort: Was bleibt

„Tatort“: Tschüss, Franziska Weisz! Letzter Fall für Falke und Grosz

01.01.2024 um 15:06 Uhr

Für Bundespolizistin Julia Grosz ist der heutige „Tatort: Was bleibt“ der letzte Einsatz. Sie wird künftig nicht mehr im hohen Norden an der Seite ihres langjährigen Kollegen Thorsten Falke (Wotan Wilke Möhring) ermitteln. Bereits im Vorfeld hatte Schauspielerin Franziska Weisz ihren Ausstieg aus der Krimireihe nach mehr als acht Jahren angekündigt.

Zum Abschied gibt es einen düsteren und furchteinflößenden Krimi, der tief in die Vergangenheit von Falke abtaucht. Auch Weisz hat in "Was bleibt" ihre besonderen Momente - zum Beispiel als Frontfrau einer Rockband, die zu Ehren von Falkes Dienstjubiläum einen gefeierten Auftritt hinlegt.

"Tatort"-Schwund im Ersten

Darum geht's im "Tatort: Was bleibt"

Kommissar Thorsten Falke (Möhring) wird von einem mysteriösen Unbekannten (Malik Blumenthal) um ein Treffen gebeten. Der Mann behauptet, Falke habe ihm vor über zwei Jahrzehnten ein Versprechen gegeben. Er erwartet nun, dass der Kommissar dieses Versprechen einlöst, um ihm aus einer schwierigen Lage zu helfen. Der Fremde fordert eine feste Zusage von Falke, enthüllt aber nicht die Einzelheiten seiner Notlage.

Falke, skeptisch und vorsichtig, geht ohne weitere Details und ohne die Identität des Mannes zu kennen, nicht auf einen Deal ein. Das Treffen endet ergebnislos. Kurze Zeit später wird die Leiche des Unbekannten aus der Elbe geborgen. Bei den Ermittlungen stellt sich heraus, dass der Tote unter mehreren falschen Identitäten gelebt hatte.

Um die wahre Identität des Mannes und die Hintergründe zu enthüllen, muss Falke in seine eigene Vergangenheit eintauchen, eine Reise, die ihn und seine Partnerin Julia Grosz (Weisz) in unerwartete Abgründe führt. Im Zuge ihrer Nachforschungen stoßen sie auf einen Hauptverdächtigen. Doch je mehr sie über ihn erfahren, desto mehr scheinen die Wahrheiten, die sie zu kennen glaubten, in sich zusammenzufallen. Was anfangs nach einem einfachen Fall aussah, entwickelt sich zu einem komplexen Puzzle, in dem nichts so ist, wie es zunächst scheint.

Lohnt sich das Einschalten?

Ja, alleine schon um Franziska Weisz zum letzten Mal an der Seite von Wotan Wilke Möhring bei der Arbeit zu beobachten. Zwar bekommt ihre Rolle viel Raum beim letzten Auftritt, dennoch hätte man Julia Grosz noch ein wenig mehr in den Mittelpunkt stellen können. So verebbt ihr letzter Auftritt ein wenig neben der viel raumfordernden Rolle des Hauptermittlers Falke und damit neben dem "Tatort"-Zugpferd des NDR.

Dennoch bleibt am Ende ein grundsolider "Tatort" übrig, der spannend und gut erzählt wird und auch filmisch zu überzeugen weiß. Einziger Vorwurf: Zum Ende hin wird die Geschichte mehr und mehr verworren und undurchsichtig. Der Falke-Fan erfährt aber noch ein wenig mehr über den oft undurchdringlich wirkenden Charakter. Alles in allem überwiegt jedoch die Traurigkeit, in Zukunft auf die Anwesenheit von Weisz bei künftigen Falke-Auftritten verzichten zu müssen.

"Tatort: Was bleibt" läuft heute, 1. Januar 2024, um 20.15 Uhr im Ersten.

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