„Traumschiff“-Direktor Harald Schmidt spottet über Kreuzfahrt-Passagiere

Ein paar (wenig) hilfreiche Tipps zum Altern in Würde und fieser Spott gegenüber Kreuzfahrt-Passagieren: Harald Schmidt legte im SWR-Nachtcafé einen launigen Auftritt hin, den man nicht allzu ernst nehmen sollte.

TV-Legend Harald Schmidt ("Schmidteinander", "Harald Schmidt Show", „Verstehen Sie Spaß“) ist bekannt dafür, in der Öffentlichkeit immer eine Rolle zu spielen. Im Talk mit Michael Steinbrecher zum Thema „Vom Glück und Unglück der späten Jahre“ trug er zwar nicht seine weiße „Traumschiff“-Uniform, aber der von ihm gespielte Kreuzfahrtdirektor Oskar Schifferle schimmert immer wieder durch.

Im Gespräch mit Steinbrecher erklärte Schmidt gewohnt süffisant seine persönliche Sicht gegenüber dem Alt werden und sagt ans Publikum gerichtet: „Steht dazu, dass ihr langsam in die Einzelteile zerfallt und akzeptiert es, weil es bleibt euch eh nichts anderes übrig.“ Von seinem persönlichen Verfall hat der 65-Jährige nach eigener Aussage bisher wenig mitbekommen. „Abgesehen davon, dass meine Haare dichter werden, merke ich nicht viel“, beteuert Schmidt und führt das auf seine Abneigung gegenüber jeglicher sportlichen Betätigung zurück: „Alle Gelenke fit“ - weil er nie Sport betrieben habe. Eine regelmäßige Rückkehr ins TV kommt für ihn trotzdem nicht in Frage („es reicht“), obwohl er jeden Abend „sendebreit wäre“, wie er versichert.

Schmidt macht sich für sein Auftritte in Talkshows und anderen TV-Formaten regelmäßig Notizen, um witzige Anekdoten zum Besten zu geben und besonders bei den Dreharbeiten für das ZDF-„Traumschiff“ sammelt er viel Material mit Comedy-Potenzial, „denn die Passagiere sind ja sehr zutraulich.“

Harald Schmidt auf ZDF-Kreuzfahrt von Singapur in den Oman

Zuletzt drehte Schmidt auf einer Kreuzfahrt von Singapur in den Oman, mit einem längeren Aufenthalt in Indien und macht sich über „völlig nassgeschwitzte, ehemaligen Leistungsträger“ der Gesellschaft lustig:

„Es kommen mittags Leute zurück vom ersten Ausflug und dann hören sie einfach den großartigen Satz, ‚isch kann kei Tempel mehr sehn‘“

Ein Dauerthema an Bord, das Schmidt immer wieder amüsiert: die Hitze. „Singapur und so weiter, 75 Prozenz Luftfeuchtigkeit und wenn man dann Richtung Oman kommt, wird die Hitze trocken und dann kommt der Satz, ‚Puh, die Hitze vertrag ich‘ – also welche Hitze darf’s denn sein?“

Der Entertainer zieht die Kabine dem Landgang vor und schaut sich statt Pagoden und Tempeln lieber koreanische Soaps an: „Sehr interessant, weil man sieht, wie eine koreanische Gesellschaft strukturiert ist und man hat dann auch nix mit der Hitze zu tun.“

Bei Instagram zeigte Schauspielerin Collien Ulmen-Fernandes, die auf dem „Traumschiff“ als  Schiffsärztin Dr. Delgado praktiziert, Bilder von den letzten Dreharbeiten auf denen zu sehen ist, wie Dr. Delgado Oskar Schifferle untersucht. Die Hitze an Bord macht ihm scheinbar zu schaffen.

Schmidt, der seit 2009 Teil der "Traumschiff"-Crew ist, glänzte in den letzten Folgen der beliebten ZDF-Reihe mit Abwesenheit. Laut Drehbuch heißt es, der Direktor musste aufgrund von Krankheit längere Zeit aussetzen. Warum Harald Schmidt in der Realität eine Pause einlegte, wurde vom ZDF nie im Detail erklärt. Während der Corona-Pandemie waren immer wieder Gerüchte laut geworden, Schmidts Fehlen hänge mit einer fehlenden Covid-Impfung zusammen. In einem Interview mit der "Neuen Zürcher Zeitung", erklärte er 2022, er sei "auf einem guten und vernünftigen Weg, 2G zu erfüllen" - könne aber keine weiteren Aussagen über seinen Impfstatus treffen.