"Coda" als bester Film ausgezeichnet

Oscars: Will Smith gewinnt als Hauptdarsteller und sorgt für Skandal

28.03.2022 um 08:54 Uhr

Will Smith (53) wurde mit den Oscar als "Bester Hauptdarsteller" für "King Richard" ausgezeichnet. Er spielt darin Richard Williams (80), den Vater und Trainer der Tennisstars Venus (41) und Serena Williams (40).

Seinen Gewinn überschattet Smith aber selbst. Der Schauspieler ohrfeigte - offenbar nicht gespielt - auf der Bühne den Komiker Chris Rock (57). Der hatte einen unbedachten bis geschmacklosen Witz über die Glatze von Smiths Frau Jada Pinkett Smith (50) gemacht. Pinkett Smith bereite sich wohl auf die Fortsetzung von "Die Akte Jane" vor, scherzte er. Obwohl die sich die Haare wegen einer Autoimmunkrankheit abrasieren musste.

Bei seiner Attacke auf Chris Rock soll Will Smith Medienberichten zufolge gesagt haben: "Nimm den Namen meiner Frau nicht in deinen verdammten Mund." Im US-Fernsehen war die Aussage nicht zu hören. Als Smith zu seinem Platz zurückkehrte, sagte Rock: "Wow, wow, Will Smith hat gerade den Mist aus mir rausgeprügelt." In seiner Dankesrede entschuldigte sich Smith später. Er sprach darüber, dass Richard Williams immer seine Familie verteidigt habe.

Rock, der sichtlich erschüttert wirkte, machte nach dem Angriff eine kurze Pause und versuchte dann, mit dem Programm fortzufahren. Während der anschließenden Werbepause wurde Smith laut US-Berichten von Denzel Washington (67) und Tyler Perry (52) beiseite gezogen und beruhigt. Smith soll angeblich Tränen aus den Augen gewischt haben, als er sich wieder zu seiner Frau setzte.

Oscars im dritten Anlauf für Will Smith und Jessica Chastain

Fast in den Hintergrund geriet dabei der Sieg von Jessica Chastain (44) als "Beste Hauptdarstellerin" für "The Eyes of Tammy Faye". Unter Oscar-gekröntem Make-up verkörpert sie die Sängerin und Teleevangelistin Tammy Faye (1942-2007).

Für Smith und Chastain war es beide der Sieg im dritten Anlauf. Smith war für "Ali" (2001) und "Das Streben nach Glück" (2006) nominiert. Chastian war 2011 und 2012 erfolglos mit "The Help" und "Zero Dark Thirty" im Rennen.

Beide Hauptdarsteller setzten sich gegen starke Mitbewerber durch. Will Smith gewann vor Javier Bardem (52) für "Being the Ricardos", Benedict Cumberbatch (45) für "The Power of the Dog", Andrew Garfield (38) für "Tick, Tick ... Boom!" und Denzel Washington (67) für "The Tragedy of Macbeth".

Jessica Chastain setzte sich durch gegen Olivia Colman (48) für "Frau im Dunkeln", Penélope Cruz (47) für "Parallele Mütter", Nicole Kidman (54) für "Being the Ricardos" und Kristen Stewart (31) für "Spencer".

"Coda" bester Film und "Dune" räumt ab

Die Tragikomödie "Coda" hat den Oscar als bester Film gewonnen. Regisseurin Siân Heder erzählt darin von einem Mädchen, das in einer gehörlosen Fischerfamilie aufwächst. Der Film gewann insgesamt drei Auszeichnungen, wie die US-Filmakademie in der Nacht zum Montag bekanntgab. Erstmals hat damit ein Film eines Streamingdienstes den Oscar in dieser Kategorie geholt - der Film läuft beim Anbieter Apple TV+. "Coda" ist das Remake des französischen Films "Verstehen Sie die Béliers? " aus dem Jahr 2014.

Die meisten Auszeichnungen gingen an das Sciene-Fiction-Epos "Dune". Ausgezeichnet wurde der Film unter anderem für die beste Filmmusik und die besten visuellen Effekte. Für Komponist Hans Zimmer und den Effektexperten Gerd Nefzer, beide stammen aus Deutschland, ist es jeweils der zweite Oscar.

Die Oscar-Gewinner 2022 in der Übersicht

  • Bester Film: "Coda"
  • Beste Hauptdarstellerin: Jessica Chastain ("The Eyes of Tammy Faye")
  • Bester Hauptdarsteller: Will Smith ("King Richard")
  • Bester Nebendarsteller: Troy Kotsur ("Coda")
  • Beste Nebendarstellerin: Ariana DeBose ( "West Side Story")
  • Beste Regie: Jane Campion ("The Power of the Dog")
  • Bestes Originaldrehbuch: Kenneth Branagh ("Belfast")
  • Bestes adaptiertes Drehbuch: Siân Heder ("Coda")
  • Beste Kamera: Greig Fraser ("Dune")
  • Beste Filmmusik: Hans Zimmer ("Dune")
  • Beste visuelle Effekte: Paul Lambert, Tristan Myles, Brian Connor, Gerd Nefzer ("Dune")
  • Bestes Make-up und beste Frisuren: "The Eyes of Tammy Faye"
  • Bestes Kostümdesign: Jenny Beavan ("Cruella")
  • Bester Ton: "Dune"
  • Bester Original-Filmsong: "No Time to Die" aus "James Bond: Keine Zeit zu sterben" (Billie Eilish, Finneas O'Connell)
  • Bestes Produktionsdesign: Patrice Vermette, Zsuzsanna Sipos ("Dune")
  • Bester Schnitt: Joe Walker ("Dune")
  • Bester Animationsfilm: "Encanto"
  • Bester animierter Kurzfilm: "The Windshield Wiper"
  • Bester internationaler Film: "Drive My Car" (Japan)
  • Bester Kurz-Dokumentarfilm: "The Queen of Basketball"
  • Bester Kurzfilm: "The Long Goodbye"
  • Bester Dokumentarfilm: "Summer of Soul (...Or, When The Revolution Could Not Be Televised)

 

Quellen
  • SpoOnNews
Tags:
Du willst mehr Entertainment-News?
FOLGE UNS AUF GOOGLE NEWS