Die Millionen-Deals in Hollywood: Wer aktuell die höchsten Schecks kassiert - und was Streaming damit zu tun hat.
Ein Artikel von TV DIGITAL Reporterin Ulrike Schröder
Mit dem Bond-Abenteuer „Keine Zeit zu sterben“ verabschiedet sich Daniel Craig derzeit als 007 im Kino – und bricht dennoch sämtliche Gagenrekorde. Von der Doppelnull zu acht Nullen: Für die Fortsetzung der Krimikomödie „Knives Out“ erhält der Brite 100 Millionen Dollar – und hängt damit sogar Dwayne Johnson ab, seit 2019 offiziell bestbezahlter Filmstar der Welt.
Craig kassiert 100 Millionen für zwei „Knives Out“-Filme bei Netflix
In der vom US-Branchenblatt Variety erstellten Topverdiener-Liste landet „The Rock“ mit „nur“ 50 Millionen Dollar auf Platz zwei. Um das Ranking (s.u.) zu verstehen, muss man Craigs Sensationscoup jedoch in Relation setzen. Er dreht gleich zwei Sequels seines Überraschungshits „Knives Out“ - für den Streaminggiganten Netflix. Bei Kinofilmen setzt sich der Verdienst von Topstars in der Regel aus einer Festgage plus einer prozentualen Beteiligung am Einspielergebnis zusammen. Da Letztere bei der Auswertung durch einen Streamingdienst entfällt, wird zum Ausgleich die Gage aufgestockt.
Diese Stars bekommen die höchsten Schecks
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Robert Pattinson (35): 3. Mio. US-Dollar
Seit den „Twilight“-Hits ist R-Pattz kein Erfolgsgarant mehr. Da fällt die Gage für seine Bewährungsprobe „The Batman" zurückhaltend aus.
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Chris Pine (41): 11,5 Mio US-Dollar
Fantastisch: Vor dem nächsten „Star Trek“- Film traut sich „Captain Kirk“ Pine in eine neue Adaption des Games „Dungeons & Dragons.
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Keanu Reeves (57): 12 Mio. US-Dollar
Für den verspäteten Nachfolger der „Matrix“- Trilogie darf „Matrix Resurrections“-Held Reeves zusätzlich auf Umsatz-Anteile hoffen.
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Tom Cruise (59): 13 Mio. US-Dollar
Die vergleichsweise bescheidene Gage ist nur sein Festgehalt für „Top Gun: Maverick“. Bei Erfolg fließen üppige Gewinnbeteiligungen.
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Brad Pitt (57): 20 Mio. US-Dollar
In „Bullet Train“ treffen im Zug von Tokio nach Kyoto fünf Auftragskiller aufeinander. Neben Pitt an Bord: Sandra Bullock (siehe auch rechts)
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Chris Hemsworth (38): 20 Mio. US-Dollar
Seit mittlerweile zehn Jahren verkörpert der Australier den Marvel-Gott Thor. 2022 kommt sein viertes Solo „Thor: Love and Thunder“
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Ryan Gossling (40): 20 Mio. US-Dollar
Mit 200 Millionen Dollar Budget ist der Thriller „The Gray Man“ die bis dato teuerste Netflix-Produktion. Hauptrolle als CIA-Agent: Gosling.
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Sandra Bullock (57): 20 Mio. US-Dollar
Ein oberes Durchschnittsgehalt für die Action-Romanze „The Lost City of D“ – Bullocks zweiter Kinofilm in Folge mit Brad Pitt.
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Julia Roberts (53): 25 Mio. US-Dollar
Netflix sicherte sich die Rechte an der Romanverfilmung „Leave the World Behind“. Hauptdarstellerin Roberts ist auch die Produzentin
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Jennifer Lawrence (31): 25 Mio. US-Dollar
Neue Ära, alte „Lücke“: JLaw verdient mit „Don’t Look Up“ (ab 24.12.) fünf Millionen weniger als ihr Co-Star Leo DiCaprio. Warum eigentlich?
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Leonardo DiCaprio (46): 30 Mio. US-Dollar
Die Netflix-Satire „Don’t Look Up“, sein erstes Streamingprojekt überhaupt, bringt dem Oscarpreisträger seine bislang höchste Gage ein
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Will Smith (53): 40 Mio. US-Dollar
Drama statt Blockbuster: In der Kinobiografie „King Richard“ spielt Smith den Vater der Tennisschwestern Venus und Serena Williams
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Dwayne Johnson (49): 50 Mio. US-Dollar
Amazons Streamingdienst Prime Video gewann Hollywoods Schwergewicht für den Weihnachts-Actionfilm „Red One“ (2023)
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Daniel Craig (53): 100 Mio. US-Dollar
In der Agatha-Christie-Hommage „Knives Out“ gibt der scheidende Bond zwei weitere Male den Meisterdetektiv Benoit Blanc – für Netflix
Die Corona-Lockdowns haben der Kinobranche enorm zugesetzt und den Trend, Filme zu Hause zu streamen, rasant beschleunigt. Für die Stars ist das ungünstig. Scarlett Johansson verklagte unlängst Disney, nachdem ihr Blockbuster „Black Widow“ parallel zum Kinostart auch beim hauseigenen Streamingdienst Disney+ veröffentlicht wurde: Johanssons Umsatzbonus richtet sich eben nach den Kinoeinnahmen, an den Abrufen verdient sie nicht mit.
Die neue Situation erfordert also auch neue Rechnungen. Bei den „klassischen“ Kinoproduktionen hat sich indes überraschend wenig geändert. Komiker Jim Carrey war 1996 der erste Schauspieler, der 20 Millionen Dollar aufrief (für „Cable Guy“). Seitdem ist und bleibt dieser Betrag für die großen Namen der Branche üblich. Julia Roberts stieg 2000 mit „Erin Brockovich“ als erste Frau in den 20-Millionen-Klub auf – und spielt auch 20 Jahre später ganz oben mit. Ihr aktuelles Supergehalt zahlt aber – Netflix