Top 6 queere Weihnachtsfilme

Seit 2. Dezember 2021 steht bei Netflix die erste Original-Weihnachtsfilm mit queerer Liebesgeschichte im Zentrum zum Streamen bereit. Der Held der Geschichte (Michael Urie) engagiert den besten Freund (Philemon Chambers) als Fake-Liebsten für den Weihnachtsbesuch daheim, damit die Familie nicht mit unangenehmen Fragen zum Beziehungsstatus nervt. Ob die beiden ihre Liebe zueinander entdecken? Na logisch! Wunderbares Extra: Die fantastisch-schräge Jennifer Coolidge ("Natürlich blond", "2 Broke Girls", "The White Lotus") ist als Tante dabei. (Den Trailer gibt es leider nur in der Originalfassung, den Film bei Netflix auch deutsch synchronisiert).

 

2021 ging dieser Kinofilm mit prominenter Besetzung an den Start. Kristen Stewart spielt darin eine junge Frau in glücklicher Beziehung, die zum ersten Mal mit der Partnerin zu deren Eltern fährt. Kurz vor Ankunft enthüllt die, dass sie sich gegenüber ihrer Familie noch gar nicht geoutet hat und sie beide deshalb so tun müssen, als wären sie nur Freundinnen... Das sorgt natürlich für Turbulenzen. Manche lustig, manche emotional. Man hätte sich vielleicht ein etwas progressiveres Thema gewünscht - das "es kommt zu Verwicklungen, weil man die Familie nicht mit dem eigenen Queersein schockieren will"-Thema ist nicht neu und eigentlich traurig. Aber dank Stewarts sensiblem Spiel und dem hochkarätigen Cast (Alison Brie, Aubrey Plaza, Daniel Levy, Mary Steenburgen u.a.) macht er doch Freude. (Den Trailer gibt es nur auf Englisch, den Film bei Sky auch deutsch synchronisiert)

Simon (Anastasios Soulis) und Oscar (Anton Lundqvist) sind seit drei Jahren ein Paar. Zusammen mit Freundin Cissi (Rakel Wärmländer) haben sie kürzlich außerhalb von Stockholm ein renovierungsbedürftiges Haus gekauft. Und Cissi ist schwanger - die drei wollen eine Familie gründen. Jetzt müssen sie es nur noch ihren Lieben beibringen. Und Weihnachten ist doch dafür der perfekte Zeitpunkt, oder nicht? Die Komödie von Helena Bergström war 2015 ein Überraschungshit in Schweden.

Im allerstriktesten Sinne ist die Adaption eines Romans von Patricia Highsmith kein Weihnachtsfilm, weil das Fest per se nicht im Fokus steht. Aber die lesbische Liebesgeschichte im New York der 50er Jahre, gespielt von der wunderbaren Cate Blanchett und der nicht weniger großartigen Mara Rooney - ist um die Feiertage herum angelegt und zutiefst berührend, also bestens als Xmas-Movie geeignet. Und so viel spoilern wir, weil Weihnachten: Es geht gut aus für die Liebe!

(In einer Flatrate ist der Film leider nicht zu haben, aber gegen Leih- oder Kaufgebühr unter anderem bei Amazon)

2019 ging dieser Weihnachtsfilm bei Netflix an den Start. Keine queere Romanze solo im Fokus, aber eine ist mit dabei in der Vielpersonen-Geschichte um junge Menschen in einer US-Kleinstadt mitten in der Winter-Pampa. Dorrie (Liv Hewson) ist verliebt in Kerry (Anna Akana).

Ein Hoch auf die norwegische Post. Die feiert dieses Jahr die Tatsache, dass in Norwegen vor 50 Jahren die gleichgeschlechtliche Liebe entkriminalisiert wurde, 2009 kam die Ehe für alle. Zelebriert wird das in einem wunderschönen, herzlichen und liebevollen Kurzfilm, der die Liebesgeschichte zwischen dem Weihnachtsmann und Harry erzählt, die sich immer auf die eine Nacht im Jahr beschränken muss. Doch eines Dezembers wünscht sich Harry endlich mehr Zeit mit seinem Traummann und dann.... Nein, guckt selber!

Wie oben schon geschrieben gibt es die folgenden drei Filme leider noch bei keinem deutschen Anbieter. Aber erstens machen schon die Trailer gute Laune und zweitens kann man darauf hoffen, dass die Weihnachtsmovies bald ins Streaming-Repertoire aufgenommen werden.

"The Christmas Setup" war 2020 der allererste schwule Weihnachtsfilm bei Kabel-TV-Sender Lifetime in den USA und erzählt die Geschichte vom New Yorker  Anwalt Hugo (Ben Lewis), der zum Fest heim zur Mutter ("Die Nanny"-Kultstar Fran Drescher) fährt und dort frische Gefühle für seinen High-School-Schwarm Patrick (Blake Lee) entwickelt.

In den USA ist der Film bei Amazon verfügbar, bei uns leider noch (hallo Amazon!!!) nicht.
 

Ähnliche Geschichte wie bei "The Christmas Setup", aber anderes Setting: Wyatt Burwall (Peter Porte) kommt heim auf die Ranch in Colorado, um seine Mutter (Andy McDowell) von einem Verkauf zu überzeugen. Die Absicht tritt allerdings in den Hintergrund, als er Ranchmitarbeiter Heath Ramos (Juan Pablo Di Pace) kennen lernt. Der Trailer des 2020 erschienenen Xmas-Movies ist viel versprechend, hoffentlich kann man auch hierzulande bald den ganzen Film gucken.
 

Ebenfalls erst 2020 und erst nach einem vorhergehenden Shitstorm gab es bei Hallmark - DEM Weihnachtsmovie-Sender in den USA - den ersten Film, in dem ein gleichgeschlechtliches Paar neben anderen im Zentrum der Geschichte steht. Nach dem großen Erfolg (hätte man schon früher haben können, Hallmark) wurde 2021 mit der Fortsetzung "The Christmas House 2" nachgelegt. Los geht's im ersten Film mit dem klassischen Familientreffen zum Fest und diversen Turbulenzen. Der Sohn des Hauses Brandon (Jonathan Bennett) ist verheiratet mit Jake (Brad Harder) und die beiden hoffen, endlich ein Kind adoptieren zu können.

Ebenfalls überzeugt von der positiven Reaktion aufs queere Weihnachtsfilm-Debüt legte 2021 mit einer lesbischen Romanze nach. In der sucht Charlie (Tattiawna Jones) nach dem perfekten Weihnachtsbaum für der Gouverneur von Maine und findet ihn im Hinterhof von Alma (Elise Bauman), Lovestory inklusive.