11 Filmsequels, die besser sind als das Original

Schon der erste Film der Reihe - 1996 im Kino gestartet und inszeniert von Brian de Palma - war ein Kracher. Doch wie das bei Action im Allgemeinen und bei Mr. "Ich mach alle meine irrsinnig gefährlichen Stunts selbst" Tom Cruise im Besonderen so ist, wird mit der Zeit immer noch ein Schippchen draufgelegt. Und im Fall des 2018 erschienen sechsten Movies auch erneut mit einer atemberaubenden Story kombiniert. 

Ein liebe- und fantasievoll inszeniertes Familienvergnügen sind beide Filme der Reihe nach den Kinderbüchern von Michael Bond. Hugh Grant als eitler Schauspieler und Nachbar des knuffigen Bären und seiner Menschenfamilie sorgt aber mit einer genialen Performance fast im Alleingang dafür, dass die Fortsetzung noch ein bisschen mehr gefällt. Die ausgesprochen originelle Handlung trägt auch ihren Teil dazu bei.

Allein beim Trailer hielt man damals schon den Atem an - so sehr unterschied er sich von der bislang eher knalligen, fantasy- und actionlastigen Marvelwelt und auch von den bishereigen "X-Men" und "Wolverine"-Movies. Der Film enttäuschte nicht, zeigte Helden so verletzlich, irdisch und nahbar wir kaum jemals zuvor. Hugh Jackman und Patrick Stewart spielen brillant, James Mangold, Regisseur von ausgezeichneten Dramen wie "Walk the Line" zeigte hier einmal mehr sein großes Talent.

Die Originalfilme mit Mel Gibson (der erste erschien 1979) sind Klassiker des Apokalyptische-Zukunft-Genres. Der 2015 in den Kinos gestartete zweite Teil der  Neuerfindung der Saga mit Tom Hardy als titelgebendem Helden toppte sie aber locker. Ist vor allem der genialen Besetzung mit Charlize Theron als Furiosa zu verdanken und den irren Actionsequenzen, die der filmtechnische Fortschritt erlaubte.

Natürlich würdigen waschechte Trekkies auch den allerersten Film der legendären SciFi-Reihe. Für alle anderen heutigen Zuschauer*innen ist er mit seiner mystischen Story und deren unglaublichen Längen nicht mehr gut ansehbar. Schon der zweite Teil legte ordentlich zu - mit der rührenden und dramatischen Heldengeschichte von Leonard Nimoys Spock. Was den Entertainmentfaktor angeht, ist außerdem der vierte Film "Zurück in die Gegenwart" (unter Insidern auch als "der mit den Walen" bekannt) zu nennen. Ganz zu schweigen von den neuen Adaptionen mit Chris Pine als Captain James T. Kirk.

Die Origin-Story mit Chris Evans als patriotischem Supersoldaten war schon ausgesprochen erfolgreich. Dass der Held im zweiten Teil aber an der Regierung zweifeln muss, der er zuvor überzeugt diente, addierte eine interessante Ebene. Dass neben Cap auch Falcon (Anthony Mackie) und der Winter Soldier (Sebastian Stan) mit von der Filmpartie waren, trug zum hohen Entertainment-Faktor bei. Wenn's um Falcon und den Winter Soldier geht, ist außerdem die Disney+/Marvel-Serie als noch bessere Fortsetzung zu empfehlen.

In vielen Bereichen schenken sich das Original aus den 90ern und die Fortsetzung von 2022 nichts. Tom Cruise präsentiert sich in beiden Filmrn im wahrsten Sinn des Wortes als DER Überflieger, die Geschichte trieft vor Militärbegeisterung, Patriotismus und einem (zumindest mittlerweile überholten) Ideal von Männlichkeit. Ein bisschen Romantik gibt's auch und am Ende gewinnen die Guten. Den Unterschied - oder besser das Upgrade - liefern die dank neuester Technik und Kampfflugzeugen machbaren, noch spektakuläreren Luftsequenzen. Im Verein mit Cruises bekanntem und schon erwähnten Anspruch, so realistisch wie möglich zu drehen, also nicht wenige der atemberaubenden Stunts selbst zu fliegen, sorgen sie für Actionhighlights.

Wie bei fast allen anderen hier genannten Filmen, bedeutet ein besseres Sequel nicht, dass der Debütfilm der Reihe nicht gut war. Chris Columbus lieferte mit den Adaptionen der ersten beiden Romane über den berühmtesten Zauberlehrling der Welt eine solide Arbeit ab. Sein spanischer Kollege Alfonso Cuarón, dem man den dritten Film anvertraute, fügte eine packende, düstere Ebene hinzu und fand so faszinierende Bilder, dass ein neues Level erreicht wurde. Gary Oldmans großartiger Einstand als Sirius Black war das Sahnehäubchen auf dem magischen Kuchen.

Obwohl's auf diesem Feld mittlerweile massive Konkurrenz gibt, bezeichnen manche das 2008 gestartete Werk von Ausnahmeregisseur Christopher Nolan als besten Superheldenfilm aller Zeiten. Dass der Film den ersten in Nolans Batman-Trilogie übertrifft, bestreitet kaum jemand. Das Zusammenspiel oder vielmehr Kampf zwischen Christian Bale als Mann im schwarzen Suit und dem genialen Heath Ledger als Joker ist ganz großes, subtiles, beeindruckendes und düsteres Kino.

Der wichtigste "Das Sequel ist besser als das Original"-Grund ist die grandiose Idee von Regisseur James Cameron ("Titanic", "Avatar"), den Feind des ersten Films - Arnold Schwarzenegger in seiner legendären Kampfmaschinenrolle - zum Helden des zweiten zu machen, der an Sarah Connors (Linda Hamilton) Seite deren Sohn John beschützt, um eine bessere Zukunft zu sichern. Apropos Sarah: Die verwandelte sich von der verschüchterten Verfolgten des Originals in eine muskulöse No-Bullshit-Heldin - ein weiterer großer Pluspunkt des Sequels.
 

Weshalb der zweite Film der Originaltrilogie von SciFi-Maestro George Lucas noch besser ist als der erste, der selbst schon ein Genre-Meilenstein war? Ganz einfach: Die geniale Storywendung und damalige Riesenüberraschung mit den in dramatischer Kampfszene von Darth Vader (James Earl Jones) geäußerten Worten: "Luke, ich bin dein Vater".