Auf zum fröhlichen Streamen!

Neue Studie: Binge Watching ist gesund - aber nur wenn ihr DIESE drei Punkte beachtet

21.12.2021 um 17:36 Uhr

Habt Ihr auch manchmal ein mieses Gefühl nach einem Serienmarathon? Könnt Ihr Euch sparen: Eine neue Studie hat herausgefunden, dass das Viele-Folgen-auf-einmal-Gucken durchaus gesund ist - wenn man es auf eine bestimmte Art und Weise tut.

Natürlich sollte man sich nicht vier Tage mit sechs Staffeln einer Zombieserie im Zimmer verschanzen und darüber das Leben vergessen. Machen die meisten aber eh selten. Es geht in diesem Zusammenhang darum, mal drei oder mehr Folgen einer Serie am Stück zu schauen.

Und das, so haben Wissenschaftler*innen des Departments of Communication an der Michigan State University, herausgefunden, die sich mit den Auswirkungen von Entertainment auf das Wohlbefinden von Menschen beschäftigen, kann folgende positive Auswirkungen haben:

  • Sinkender Stresslevel und zunehmende Entspannung - vergleichbar mit dem längeren Lesen eines guten Buches, Gitarrespielen oder einem Kinobesuch.
  • Sinnstiftung und Erkenntnisgewinn! Ja auch das kann das intensive Seriengucken liefern. Ob man sich von einer cleveren Superheldin empowern lässt, von den Beatles in der "Get Back"-Doku inspirieren oder durch ein apokalyptisches Szenario zum Nachdenken über die eigene Gesellschaft anregen lässt: Alles durchaus anregende Prozesse für Hirn und Herz. 
  • Schafft soziale Verbindungen. Die finalen Folgen von "Haus des Geldes" fix durchgucken? Ehrensache unter Fans. Dabei fühlt man sich nicht nur per se mit Gleichgesinnten verbunden, das Binge Watching sorgt hier auch für angeregten Austausch mit Kolleg*innen, Freund*innen & Co.

Die Schattenseiten des Bingewatching und wie man sie vermeidet

Und jetzt? Binge Watching, als gäb's kein Morgen, weil es ja sooo gut für uns ist? So einfach ist es dann doch nicht. Wer zu exzessiv und lange guckt, hebt die Benefits wieder auf und addiert negative Empfindungen, haben die Wissenschaftler vermerkt. Nachvollziehbar: Konnten wir beim Neuerscheinen einer Staffel nicht aufhören und sind viel zu spät ins Bett, dann haben wir uns danach auch schon unvernünftig und ungut gefühlt. Diese nicht so schönen Emotionen lassen sich mit folgendem, wissenschaftlich belegten 3-Punkte-Plan aber vermeiden (beim zweiten sind wir zusammengezuckt):

  1. Plan machen: Einen von alleine stattfindenden Sendeschluss wie früher im TV (Serienstart 22.00 Uhr, eine neue Folge, aus die Maus) gibt es bei Streaminganbietern ja nicht mehr. Deshalb müssen wir vorab eigenverantwortlich festlegen, wie viele Folgen am Abend drin sind, sodass wir uns dabach noch wohl, inspiriert und entspannt fühlen. 
  2. Kein Multitasking: "Second Screen" nennt man das Nebenher-Smartphone-Gucken, wenn gerade eigentlich die Serie auf dem TV- oder Rechner-Monitor läuft. Machen sile so, ist aber - mal von Miniausnahmen abgesehen, keine so gute Idee. Das ständige Fokus-Wechseln vermindert oder anulliert den Wellness-Benefit von Entspannung und Stresslevel-Senken. Also lieber kurz pausieren, wichtige Recherche/Nachricht etc. Erledigen und dann wieder mit vollem Genuss Bingen.
  3. Schlaf hat Vorrang: Ausreichender Nachtschlaf (idealerweise sieben bis acht Stunden) ist so ein wichtiger Faktor für unsere körperliche und mentale Gesundheit. Wir sollten ihn keinesfalls der kurzfristigen Befriedigung des "Ich will aber wissen, wie es weiter geht"-Impulses opfern.

Vielleicht nicht immer einfach, allem Folge zu leisten. Aber es lohnt sich!

Richtig gutes Serienfutter fürs Binge Watching findet ihr hier:

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