Die Unterschiede erklärt 

Bouldern am Fels vs. Bouldern an künstlichen Kletterwänden

28.09.2020 um 11:14 Uhr

Bouldern hat sich in den vergangenen Jahren zur absoluten Trendsportart entwickelt. Während es im Jahr 2000 gerade einmal 180 Kletterhallen in Deutschland gab, sind es 15 Jahre später bereits über 440. Beim Bouldern wird in der Regel ohne Kletterseil an Felswänden, Felsblöcken oder an künstlichen Kletterwänden geklettert. Doch was sind die Unterschiede zwischen dem Klettern am Fels und dem Klettern an einer künstlichen Kletterwand? Ein Überblick über die verschiedenen Bouldermöglichkeiten.

Bouldern am Fels

Bereits 1890 bestiegen einheimische Boulderer aus Fontainebleau, genannt „Bleusards“, erstmals die Sandsteinfelsen in einem nahegelegenen Wald. Das Klettern an Felsblöcken hat sich seitdem weit verbreitet und ist mittlerweile als Sportart auf der ganzen Welt etabliert. 

Dabei gibt es einige Unterschiede im Vergleich zu künstlichen Kletterwänden. Griffe und Tritte müssen am Fels zunächst gesucht werden und sind meist nicht auf den ersten Blick erkennbar. Die Kletterrouten sind aufgrund von sehr abgerundeten Kanten oft schwerer und auch das Wetter spielt eine wichtige Rolle. Starker Regen, Hitze und Schnee erschweren den Bouldertrip in der Natur enorm, wodurch viele Routen in den Wintermonaten unbegehbar sind.

Darüber hinaus sollte, für den Fall eines Sturzes, immer ein Spotter am Fels bereitstehen. Im Vergleich zur Kletterhalle bietet das Bouldern am Fels dafür ein faszinierendes Naturerlebnis.

Bouldern an künstlichen Kletterwänden

Künstliche Kletterwände sind dem Naturfels nachempfunden und dienen als gute Ersatz- und Trainingsmöglichkeit für Boulderfans. Wohl ein Grund dafür, dass 80 Prozent aller Neueinsteiger mit dem Bouldern in einer Kletterhalle beginnen. Eine künstliche Kletterwand kann sich im Freien oder in einer überdachten Halle befinden und darf aus Sicherheitsgründen eine Höhe von vier Metern nicht übersteigen. Schaumstoffmatten dienen bei einem möglichen Sturz typischerweise zur Aufpralldämpfung. 

Im Vergleich zum Sportklettern wird beim Bouldern in der Halle nahezu keine Ausrüstung und Vorwissen über Sicherungstechniken benötigt. Genau diese Tatsache macht es gerade für Einsteiger sehr leicht, den Sport an einer künstlichen Kletterwand kennenzulernen. Falls doch einmal spezielle Kletterschuhe notwendig sind, können diese meist in den Kletterhallen ausgeliehen werden. 

Darüber hinaus gibt es in Boulderhallen meist eine Vielzahl an Kletterwänden mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden. So werden Einsteiger und Fortgeschrittene gleichermaßen herausgefordert. Und der größte Vorteil: Boulderer können dort unabhängig von Wind und Wetter klettern gehen.

Quellen
  • https://www.alpenverein.de/der-dav/presse/hintergrund-info/klettern-in-deutschland-zahlen-daten-fakten_aid_31813.html
  • https://de.wikipedia.org/wiki/Bouldern
  • https://www.sportaktiv.com/trau-dich-raus-klettern-der-halle-und-am-felsen