Welche sind die leistungsstarken Formel-1-Motoren?

Alfa Romeo: Schon 1951 mit 430 PS unterwegs

Gerade mal ein Jahr nach dem Debüt der Formel 1 schaffte der Motor des Tipo 159 von Alfa Romeo bereits 430 PS. Laut damaligem Reglement durfte man mit einem 4,5 Liter Saugmotor oder 1,5 Liter Hubraum mit Aufladung ins Rennen starten. Zusätzlich nutzte Alfa Romeo einen Reihen-Achtzylinder mit Kompressor. Aufgrund des hohen Verbrauchs mussten die Fahrer bei einigen Rennen nachtanken. 

Ferrari: Mit einem V6-Motor auf 300 PS 

Ende der 1950er-Jahre brachte Ferrari einen V6-Motor raus, der es auf nur 300 Pferdestärken brachte. Nichtsdestotrotz blieben die V6-Motoren treuer Begleiter der Italiener. Verwendet wurde der Motor u. a. im Ferrari Dino 246F1, mit dem der Brite Mike Hawthorn im Jahr 1958 den Weltmeistertitel holte. 

Honda 1.5 V12: 1965 reduzierten sich die Leistung wieder auf 230 PS

Zwischen 1961 und 1965 fuhr man aus Sicherheitsgründen nur noch mit 1,5-Motoren ohne Aufladung. Besonders leistungsstark war in dieser Kategorie der quer eingebraute Honda V12 Motor. Der Zwölfzylinder brachte es bei 11.000 Umdrehungen pro Minute auf 230 PS.

Renault 1.5 V6-Turbo: Ab 1977 setzen die Hersteller auf Turboaufladung

Renault veröffentlichte im Jahr 1977 einen der ersten Motoren mit Turboaufladung und galt seiner Zeit als Pionier. Der V6-Motor brachte es auf zuvor nicht erreichte 510 PS. Zudem konnte sich Renault durch die Verwendung des Turbo-Triebwerks in der Formel 1 etablieren, da die Marke mit dem Rennfahrer Jean-Pierre Jabouille beim Grand Prix in Watkins Glen die ersten WM-Punkte sammelte. 

BMW Turbo geht 1986 mit 1430 PS in F1-Geschichte ein

1986 erreichte ein deutscher Rennwagenkonstrukteur den immer noch aktuellen PS-Rekord. Mit unglaublichen 1.430 PS stellte BMW den leistungsstärksten Formel-1-Motor aller Zeiten. Der Vierzylinder-Turbo hatte jedoch nur eine kurze Verweildauer in der Formel 1, da Turbomotoren 1989 verboten wurden. 

Ferraris letzter Zwölfzylinder brachte es auf 830 PS 

Ferrari hatte jahrelang auf seine Zwölfzylinder gesetzt. Obwohl schon lange vorher bewiesen wurde, dass Zehnzylinder noch effektiver sind, trennte sich Ferrari erst 1995 vom Zwölfzylinder. Mit 830 PS hatte die italienischer Scuderia die Rangliste der 3,5 Liter Generation angeführt. Der letzte Zwölfzylinder war der Maranello-V12.  

Honda schafft es mit nur 88 kg-schweren Motor auf 968 PS

Zu Beginn des neuen Jahrtausends machte sich Honda erneut einen Namen. Mit höheren Drehzahlen setzte der Hersteller auf bessere Leistungen. Mit faszinierenden 19.000 Umdrehungen pro Minute erzielte der japanische Hersteller 968 PS. Rekordverdächtig ist dabei vor allem das Gewicht des Motors, der nur 88 kg schwer ist. 

Nach weiterer Abrüstungspflicht führt Mercedes

2006 wurde beschlossen, dass nur noch V8-Motoren mit 2,4 Liter Hubraum erlaubt sind. Zusätzlich ist nur noch eine Drehzahl bis 18.000 Umdrehungen pro Minute erlaubt. Mercedes konnte in diesem Rahmen trotzdem 760 PS erzielen. Seit 2014 besitzen die 1,6 Liter Motoren Turbolader und zwei Elektromaschinen und zählen somit als Hybridantrieb.