Die 21 besten Fantasyserien aller Zeiten

Die junge Soldatin Alina Starkov (Jessie Mei Li) zeigt bei einem gefährlichen Einsatz plötzlich enorme Kräfte, von denen weder sie noch jemand anderes bislang wusste und die der entscheidende Faktor sein könnten im Kampf gegen die bedrohliche "Schattenflur". Alina muss alles Gewohnte hinter sich lassen und der Eliteeinheit der magisch Begabten, den Grisha folgen... Netflix' Adaption der magischen Bestseller von Autorin Leigh Bardugo ist im wahrsten Sinn des Wortes fantastisch. Wunderschön und opulent inszeniert. Ein diverser Cast ausgezeichneter Darsteller*innen und eine Geschichte mit spannenden Handlungssträngen, deren Fortsetzung 2023 wir kaum erwarten können.

Es war Zeit für ein Freudentänzchen um den Schicksalsberg, als Amazon am 14. November 2017 eine "Der Herr der Ringe"-Serie ankündigte, die die Ereignisse vor der ersten Filmtrilogie und "Der Hobbit" erzählt. Im September 2022 startete sie und sorgte (neben traurigen Trollattacken für große Fantasy-Freude. Denn die neue Geschichte, die auf fünf Staffeln angelegt ist, ist spannend, vielfältig, überrascht oft, ist opulent inszeniert und wunderbar divers besetzt.
 

Die finale Season mit ihrem unbeliebten Ende startete 2019, Millionen haben bis dahin mitgefiebert beim Kampf um Westeros. Mittlerweile gehören Serienhelden wie Jon Snow und Sätze wie "Winter is coming" zur Popkultur, jeder wünscht sich Drachen wie die von Daenerys und man wird auf der Welt nicht viele finden, die von der Fantasy-Serie noch nichts gehört haben. Zartbeseitet darf der Zuschauer  bei "Game of Thrones" allerdings nicht sein – hier wird gefoltert, gemordet und gekämpft, was das Zeug hält. 

Mit kleinem Vorsprung vor "der "Herr der Ringe"-Serie startete HBO sein nächstes großes Fantasy-Event ebenfalls im September 2022: Die Vorgeschichte zu den bekannten "Game of Thrones"-Ereignissen mit der drachenreitenden Familie der Tagaryens im Zentrum des Geschehens. Ob man im Prequel-Ableger bekomm, was typisch fürs Original war (grausamste, im Detail abgefilmte Gewalt, richtig gute Schauspiel*innen, düstere Szenerien im Mittelalterstyle, Intrigen, Drachen und ein Kampf um die Macht)? Aber selbstverständlich. Und natürlich wird die neue Serie fortgesetzt.
 

Die Serienfortsetzung des Fantasy-Filmklassikers startet am 30. November. Warwick Davis, damals schon DER Sympathieträger im sonst etwas mit Special Effects überladenen Streifen, ist wieder dabei. An der Seite von neuen tapferen Gefährt*innen stürzt sich der magisch begabte Held in ein 30 Jahre nach dem Originalfilm angesiedeltes Abenteuer. Könnte gut werden.

Fans der Bestsellervorlage von Deborah Harkness haben die Serienadaption eh schon gesehen. Aber auch ohne vorherige Romanlektüre gefällt die Serie  um Oxford-Professorin Diana, die ein verloren geglaubtes, magisches Manuskript entdeckt, sich in  Vampir Matthew verguckt und mit ihm gegen böse Mächte kämpft. Das Drama mit Zeitreiseelementen ist malerisch, spannend und mit attraktiver Besetzung (Teresa Palmer, Matthew Goode) inszeniert.

Der tiefschwarze Humor ist ein gutes Gegengewicht zum expliziten Gewalteinsatz und den höllischen Gegnern, denen sich Prediger Jesse stellen muss. Ein Glücksfall ist die Besetzung der Hauptrolle mit dem smarten Briten Dominic Cooper. Den Mix aus Fantasy, Western, Horror und Satire muss man mögen, dann aber bietet die Serie schönes, weil so skurriles Entertainment. (Alle Informationen zu Serie hier).

 

Hier gibt's weder überragendes Schauspiel noch eine irre originelle Story. Weshalb die "Na sowas ich bin ein Fee, gehe jetzt auf eine magische Schule, finde Freund*innen und kämpfe gegen das Böse in verschieden Formen"-Serie trotzdem in unserer Bestenliste gelandet ist und auch die zweite Season mit Erfolg bei Netflix gestartet ist? Weil's einfach nette Unterhaltung mit coolen Charakteren ist - so wie ein mittelguter Fantasyroman, den man als Teenager mochte und immer wieder mal gerne durchblättert.

Nicht das erste Mal, dass jemand die Roman-Trilogie von Philip Pullman verfilmen wollte. Im Kino mit Daniel Craig ist's in "Der Goldene Kompass" nicht wirklich gut gelungen. Die HBO/BBC-Serie ist aber sehenswert. Auch dank der großartigen Besetzung - unter anderem spielen James McAvoy ("X-Men") und Lin-Manuel Miranda (""Mary Poppins") Hauptrollen. Staffel 3 um die Abenteuer in der Welt, in der Menschen magisch mit Tiergefährten verbunden sind und ein Mädchen (Dafne Keen), das den Lauf der Dinge ändern wird, startet im Dezember 2023.

Superman Henry Cavill als muskelbepackter Hexerfighter in der Netflix-Adaption einer Bestsellerreihe/Gameklassikers? Da konnte fast nix schiefgehen und tatsächlich nahmen "Hexer"-Fans und Neueinsteiger die komplex gestrickte Serie mit einer Reihe starker Charaktere und komplexer Handlung positiv an. Nachschub kommt Mitte 2023.

War Fantasy vor dieser Serie schon mal romantischer und hotter? Vielleicht nicht. Die Hauptdarsteller (Caitriona Balfe und Sam Heughan) sind jedenfalls ebenso talentiert wie schnuckelig und machen die Serie über eine Frau, die via Zeitportal im alten Schottland landet und einen attraktiven jungen Kämpfer kennen- und lieben lernt, zu einem opulenten Guckvergnügen.

 

Im Genre Fantasy basieren viele Highlights auf bewährten Bestsellern - so auch diese Serie. Die Adaption von Robert Jordans Romanen ist kein Geniestreich, aber sehr hübsch und dramatisch anzusehen. Der Cast ist erfreulich divers und besonders Rosamund Pike freut mit gutem Spiel als Moiraine, Vertreterin einer Gemeinschaft mächtiger magiebegabter Frauen, die in und mit einem Kreis von Gefährten nach dem wiedergeborenen Drachen sucht, der entweder die Welt retten oder in Dunkelheit stürzen wird. Zwei weitere Seasons sind bestätigt.

Als Xena (Lucy Lawless) 1995 ihren TV-Kampf aufnahm, wurde Geschichte geschrieben: Weil sie als absolut un-niedliche Frau die Heldin einer Serie war und kein schmückendes Element an der Seite eines Mannes. Ihre Geschichte punktete außerdem  mit einer coolen Frauenfreundschaft (Gabrielle!). Zusammen schlugen sich die beiden Ladies in absoluten Badass-Kostümen durch 135 Folgen, bekamen es mit Herkules, Aphrodite & Co. zu tun und sorgten für Gerechtigkeit. 

Vor allem die ersten Seasons der Geschichte vom Höllenherrscher, der sich in Los Angeles niederlässt und zum Copberater avanciert, sind ein Vergnügen. Vor allem dank des herrlich süffisanten Spiels von Brite Tom Ellis als Lucifer (wer kann und mag sollte sich die serie unbedingt im Original ansehen). Interessante andere Charaktere und eine große Lovestory gibt's aber auch.

Zwei Jahre nach "Xena" kickte sich eine weitere TV-Fantasy-Heldin zu internationalem Ruhm: Sarah Michelle Gellar spielt das High-School-Girl, das vom Schicksal zur Jägerin fieser Finsterwesen ausersehen wurde. Ein lebensgefährlicher Job, den sie mit Hilfe ihrer zwei besten Freunde in 144 Folgen meisterte. Was "Buffy" so sehenswert macht: Die lässigen Sprüche, die schöne Ironie, die vielen bewegenden Momente, die clevere Inszenierung (danke, "Avengers"-Regisseur Joss Whedon!) und natürlich Buffys Vampirromanzen mit dem hinreißenden Angel ("Bones"-Star David Boreanaz) und dem zynischen Spike (James Marsters).

Schon die erste Szene, in der Heldin Kahlan vor der dramatischen Kulisse schneebedeckter Berge vor ihren Verfolgern flieht, macht Laune wegen ihrer Dramatik und der tollen Kulisse ( "Der Herr der Ringe"-Drehort Neuseeland lässt grüßen!) . Zwei Staffel folgen mit dem Kampf des Suchers gegen die Dunkelheit. Schöpfer und Entwickler des bingewatching-tauglichen Highlights ist Sam Raimi, den man als Macher der "Spider-Man"-Movies mit Tobey Maguire kennt. Die Serie basiert auf der Romanreihe von Terry Goodkind.

Der Herr der Träume (Tom Sturridge) sieht sich nach jahrzehntelanger Gefangenschaft bei seiner Rückkehr mit dramatischen Herausforderungen konfrontiert. Vorlagengetreue Verfilmung nach dem Roman von Neil Gaiman sollte Fans gefallen. Sie punktet mit spannender Besetzung (u.a. Gwendoline Christie, David Thewlis), opulenter Inszenierung und dem typischen Gaiman-Mix aus Fantasy, Splattergewalt, schwarzem Humor und exzentrischen Figuren. 
 

Wynonna Earp, 4 Staffeln

Xena und Buffy würden mit Wynonna sicher gerne mal einen trinken gehen. Denn diese junge Lady, die ab 2016 im Westernambiente gegen diverse Dämonen antrat, ist wie sie selbstbewusst, cool und kampfstark. Vier Staffeln lang ist die Ururenkelin von Wyatt Earp, die von Melanie Scrofano gespielt wird, mit ihrem magischen Revolver am Start. Hier gibt es keinen Feenstaub, nur erdige, dunkle Action und schwarzen Humor.

Die Serie basiert auf einer chinesischen Sage aus dem 16. Jahrhundert über den rebellischen Affenkönig und seine Freundschaft zu einem Mönch. Im Netflix-Original ist der Mönch ein Mädchen und auch sonst wurde einiges geändert. Erfreulicherweise ist "Die Reise nach Westen" dadurch absolut familientauglich. Der eine oder andere Erwachsene mag das Format vielleicht ein bisschen harmlos finden. Ist doch aber auch mal schön, wenn man ohne größes Blutvergissen ein gute Geschichte genießen kann, oder? 

Auf sagenhafte 15 Seasons brachte es die Saga über die beiden Brüder, die das Böse in all seinen gruseligen Formen bekämpfen. Die Besetzung des Hauptrollen mit Jared Padalecki und Jensen Ackles ist  ein Erfolgsfaktor – die charismatischen Darsteller haben Millionen Fans. Außerdem gibt's viel Action, eine ordentliche Portion Horror und fast immer geht es um Leben und Tod, nicht selten auch ums Ende der Welt.

Nostalgischer geht es nicht: Die Geschichte vom Jungen, der sein Lachen an einen teuflisch gemeinen Baron verkauft, flimmerte zum ersten Mal 1979 über die deutschen Bildschirme, wurde zum Straßenfeger und machte Thomas Orner zum Teeniestar. Die in Hamburg und auf Teneriffa gedrehten Folgen der ersten und einzigen Staffel der Serie sind eine Empfehlung, wenn man sich mal wieder einen Retro-TV-Nachmittag gönnen will.